Samstag, 17. März 2018

Tour 4.1 (Parque Biológico de Vila Nova de Gaia nach Arouca)


17.03.18

Heute besuchen wir eine "alte" Bekannte. Porto haben wir schon vor etlichen Jahren kennengelernt und deshalb nicht in unsere diesjährige Portugal-Tour aufgenommen. Aber frei nach Wilhelm Busch: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt", schreibe ich am 09.03.18 im Reiseblog: Für alle, die unsere geplante Tour "im Kopf" haben, gilt es ab hier umzudenken. Wir haben die Tour während der Fahrt noch einmal überdacht und fahren nicht über Luso nach Viseu weiter. An diesem Tag hatten wir uns doch noch für Porto entschieden.

Die heutige Anfahrt zur Ponte Dom Luís I ist etwas kompliziert. Wir beabsichtigten auf der Avenue Gustavo Eiffel zu parken und sind deshalb vom Parque Biológico de Vila Nova de Gaia auf der A20 über den Douro gefahren, um dann in die Avenue Gustavo Eiffel abzufahren. Nach einigen hundert Metern war aber die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt. Eine weitere Parkmöglichkeit, die ich vorher als Alternative plante, liegt allerdings auf der gegenüberliegenden Flussseite – also geht es wieder rüber nach Vila Nova de Gaia. Hier fahre ich so dicht wie möglich an die Ponte Dom Luís I heran und finde in einer "etwas abgelegenen Ecke" (41.13174490 -8.61256820) eine Parkmöglichkeit ohne zeitliche Beschränkung, also ohne Parkuhr.

In ca. 20 Minuten treffen wir mit gemächlichem Laufschritt auf der oberen Ebene der Eisenbahnbrücke ein. Diese Ebene wird von den Stadtbahnzügen der Metro do Porto befahren, die untere Ebene ist eine Straßenbrücke – beide Ebenen sind für Fußgänger begehbar. Von der oberen Ebene hat man einen wunderschönen Ausblick auf das historische Stadtviertel Ribeira und die barcos rabelos. Diese traditionellen Boote dienten einst zum Transport des Portweins aus dem Dourotal. Heute liegen sie nur mehr als Dekoration am Ufer des Douro.





Unser erster Weg führt uns in die Fußgängerzone in die Rua Santa Caterina. Das Café Majestic, wäre ein Besuch wert, aber . . . Wir suchen uns ein Café mit Außenbestuhlung, Young-Ran stärkt sich mit Kaffee und einem Pastel de Nata – Zora freut sich über ein Leckerli und ich genieße ein kleines Gläschen Portwein zu meinem Pastel de Nata.

Weiter geht es durch die Einkaufs- und Bummelzonen rund um die Rua Santa Catarina, dann immer "bergauf" und "bergab" durch verwinkelte Gässchen und groß angelegte Straßenzüge, zurück in Richtung Ribeira.

Porto ist eine Stadt der Gegensätze. Mittelalter und Barock inmitten von Baulücken und bröckelnden Hausfassaden. Genau das macht den Reiz, den Flair von Porto aus, von dem wir uns wieder einfangen lassen. Natürlich liegt es auch an der malerischen Lage, am Ufer des Douro. Hier hat sich das Stadtviertel Ribeira von einem ärmlichen "Kleine-Leute-Viertel" zu einem Touristenmagnet mit zahlreichen Restaurants und Souvenirläden entwickelt.







In einem kleinen Restaurant lassen wir uns alle ein bisschen verwöhnen. Wir bestellen Fisch zu moderatem Preis und Zora bekommt eine Schale Wasser vom Ober serviert – ohne dass wir danach fragten. Nach kurzer Zeit kommt der Ober noch einmal mit einer Flasche Weißwein zu uns und neigt sich grinsend mit dieser zur Wasserschüssel runter – dann geht er laut lachend wieder ins Restaurant zurück. Das ist natürlich ein Trinkgeld wert.

Von hier oben genießen wir den Blick auf den Douro und auf die Promenade mit ihren vielen Besuchern und den zahlreichen Straßenmusikern und Straßenkünstlern, die ihr Bestes geben – und dabei sicherlich mit den gereichten Münzen über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen.



Zurück geht es dann auf der unteren Ebene der Ponte Dom Luís I rüber nach Vila Nova de Gaia, dem Zentrum des Portweins und der Portweinkellereien. Vorbei an Calem treffen wir nach sechsstündigem Portobesuch wieder an unserem Parkplatz ein und fahren zu unserer nächsten Station nach Arouca.


Als Nachtrag sei erwähnt, dass für Wohnmobilisten ein offizieller Parkplatz (Aparcamiento Autocaravanas, 41.143367 -8.8632443) am Cais do Cavaco 2 in Vila Nova de Gaia zur Verfügung steht.

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