Wir wechseln mal die Seiten
Wer die süditalienische Halbinsel Salento bereist, sollte unbedingt in Otranto haltmachen. Die kleine Hafenstadt Otranto an der Adriaküste bezaubert nicht nur mit ihrer malerischen Altstadt, sondern auch mit einigen bedeutenden Sehenswürdigkeiten.
Otranto liegt am äußersten Zipfel des italienischen Stiefelabsatzes und gilt als östlichste Stadt Italiens. Von hier aus ist das albanische Festland nur 82 km entfernt. So heißt die Meerenge zwischen Albanien und Italien an dieser Stelle auch "Straße von Otranto". Archäologen gehen davon aus, dass die Gegend um das heutige Otranto schon seit der Bronzezeit besiedelt war. Bis heute hat die kleine Hafenstadt eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich.
Otranto – Sehenswürdigkeiten
Die nur ca. 5500 Einwohner zählende Stadt kann Touristen dank ihrer
ruhmreichen Geschichte einige sehr bedeutende Sehenswürdigkeiten bieten. Das
Highlight der Stadt ist die Kathedrale Santa Maria Annunziata, in der sich ein
sehr gut erhaltenes Bodenmosaik aus dem 12. Jahrhundert befindet. In der Kirche
sind auch die Gebeine der 800 Märtyrer von Otranto beigesetzt, die von
Katholiken als Heilige verehrt werden. Jedes Jahr Mitte August findet ihnen zu
Ehren das Fest "Beati Martiri d'Otranto" statt, bei dem den Märtyrern
mit Messen und Prozessionen gedacht wird. Eine wunderbare Aussicht auf die
Stadt und das Meer kann man von der Befestigungsburg Castello Aragonese
genießen.
Ausflüge in die Umgebung
Otranto liegt in einer der schönsten Urlaubsregionen Italiens, dem Salento.
Verträumte Dörfer, von Olivenhainen und Zitrusbäumen durchzogene Landschaften
und herrliche Strände und Badebuchten lassen das Herz jedes Urlaubers höher
schlagen. Besonders lohnenswert ist ein Ausflug von Otranto in die
Provinzhauptstadt Lecce. Die auch als "Florenz des Südens"
bezeichnete Barockstadt begeistert mit ihren prächtigen Bauwerken aus weißem
Tuffstein. Wer in Otranto Urlaub macht, sollte sich auch die vielen Grotten in
der unmittelbaren Umgebung nicht entgehen lassen.
Vorstehende Beschreibung aus dem Internet und der Tipp eines Campers auf unserem Domizil in Gallipoli (unserem Campingplatz) veranlassen uns die Seiten zu wechseln. Unsere Seite am Ionischen Meer mit der östlichen Seite, dem Adriatischen Meer. 51 km trennen uns von der einen Küste zur anderen. Wir fahren die Landstraße an Parabita vorbei und müssen uns dann durch die engen Straße von Maglie, im wahrsten Sinne des Wortes "durchschlängeln". "Auf der Rückfahrt nehmen wir die etwas längere Strecke über die mautfreie Autobahn", sage ich zu Young-Ran. Was ich mir sparen könnte, da Young-Ran die Augen geschlossen hat.
Gleich nach dem Ortseingang von Otranto bietet sich zum Abstellen unseres Wohnmobils ein großer Parkplatz an - von hier sind es nur wenige Minuten bis zum Spiaggia degli Scaloni (Spiaggia dei Gradoni), dem Stadtstrand von Otranto. Ein Video, das wir uns vorher angesehen haben, inspiriert uns den Weg durch den Giardini pubblici "La Villa", vorbei an einem Pitosforo (Il Pitosforo), direkt zur Altstadt zu nehmen.
Wir laufen auf dem Lungomare degli Eroi entlang, der Altstadtpromenade und sehen hier eine Statue, die den Märtyrern von Otranto gewidmet ist. Von einem Gerüst umgeben ist sie wenig fotogen. An einem der Eingänge zum historischen Zentrum, dem Torre Alfonsia, geht es weiter bis zur Trattoria Bibbó. Hier stärken wir uns für den Rundgang durch das historische Zentrum mit einer sehr schmackhaften Pizza Margherita.
Zurück am Parkplatz fällt mir die Hinweistafel an der Tankstelle auf. Der Service, also kein Selbsttanken, kostet in Italien bis zu 25 Cent/Liter. In der Regel ist das Selbsttanken mit einer Kreditkarte möglich, die selbst am Tankautomaten eingeführt und mit der PIN eingegeben werden muss.