Mittwoch, 21. März 2018

Tour 4.1 (Aussichtspunkt Miradouro São Leonardo de Galafura nach Aussichtspunkt Miradouro São Salvador do Mundo)


21.03.18

Mein Morgenspaziergang mit Zora führt mich gleich hoch zum Miradouro. Jetzt lasse ich mir mehr Zeit als gestern Nachmittag, betrachte die kleine Kapelle São Leonardo und den einladenden, großzügigen Picknick-Platz. Laut Reiseführer gilt der Miradouro São Leonardo de Galafura als einer der schönsten Aussichtspunkte der Region. Der portugiesische Schriftsteller Miguel Torga bezeichnete den Blick von hier oben als "Ausschweifung der Natur". Leider steht die Sonne so ungünstig, dass mir keine "vernünftige" Aufnahme mit den interessanten Nebelschwaden die über dem Douro liegen, gelingt.



Da sich nach dem Frühstück die Aufnahmesituation immer noch nicht gebessert hat, fahren wir weiter Richtung Pinhão. Die kurvenreiche, interessante Strecke führt uns durch kleine Ortschaften inmitten der Weinberge. An einem Staudamm mit Schleuse müssen wir den Douro wieder überqueren und fahren nun ca. 16 km eine überaus reizvolle Strecke direkt am Fluss entlang, bis wir ihn nochmals auf einer recht engen Eisenbrücke überqueren, um in Pinhão einzutreffen.


Schnell finden wir in der Nähe der Brücke einen Parkplatz und laufen nochmals ein paar Schritte Richtung Fluss zurück, um die Brücke zu fotografieren. Ein Mann, der an einem kleinen gedeckten Tisch sitzt grüßt zu uns rüber und animiert uns, die Lokalität zu besuchen, die wir als solche gar nicht gleich erkennen. Wir können nicht widerstehen, schauen uns die kleine Terrasse, die direkt am Douro liegt an – und sind begeistert. Wir entscheiden uns für Risotto mit Fisch aus dem Douro und genießen nicht nur das Gericht, sondern auch den Sonnenschein bei frühlingshafter Temperatur.






Neugierig sind wir auf den Bahnhof von Pinhão, der als Sehenswürdigkeit angepriesen wird. An den Wänden der Bahnhofshalle sind eine Reihe historischer Kachelbilder mit Motiven zum Weinanbau am Douro angebracht. Wirklich wunderschön anzuschauen.





Von hier geht es gleich weiter zum Aussichtspunkt Miradouro Casal de Loivos (41.198701°N 7.532014°W). Allerdings ist diese Strecke "nicht ganz ohne" – für größere Wohnmobile ist der Miradouro etwas heikel zu erreichen (das letzte Stück führt durch enge Gassen mit sehr engen Kurven). Hier oben bietet sich ein grandioser Blick auf Pinhão und seine Dourokurve, das berühmte "L" des Douro, das allerdings spiegelverkehrt vor uns liegt. Von der BBC London wurde der Miradouro zu "einem der schönsten Aussichtspunkte der Welt" gewählt.


Über die N222 fahren wir zum letzten, im Reiseführer empfohlenen Aussichtspunkt, auf einer der schönsten Panoramastraßen Europas, zum Miradouro São Salvador do Mundo (41.152741°N 7.36746°W). Die Straße ist teilweise sehr eng und kurvig, aber auch mit "Dickschiffen" gut zu befahren.

Für uns ist der Miradouro São Salvador do Mundo mit Abstand der beste Platz, den wir kennenlernen. Vielleicht ist die Aussicht nicht so spektakulär – was ja Geschmacksache ist – die Umgebung ist allerdings aus unserer Sicht nicht zu toppen. Die Picknick-Bänke und -Tische sind aus Granitstein und passen sich auf schönste Weise der Natur an. Zum höchsten Aussichtspunkt gelangen wir über eine Natursteintreppe (mit Holzgeländer) und können dort oben noch einige kleinere und größere Kapellen betrachten, die sich bestens in die wilde Landschaft integrieren. Von der letzten Kapelle schauen wir auf den Staudamm, den wir heute Vormittag überquerten. (Kraftwerk Valeira. Die Staumauer unterteilt sich in eine Schiffsschleuse auf der linken Flussseite, daran anschließend eine Wehranlage mit fünf Toren und ein Maschinenhaus auf der rechten Seite – Auszug Wikipedia).










Wir sind davon überzeugt, dass wir keinen besseren Übernachtungsplatz finden und bleiben hier, wo wir eins sind mit der Natur.

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