Mittwoch, 31. Januar 2018

Tour 1.2 (Figueira nach Sagres)


31.01.18

"Es ist zu wenig Sonnenschein" – so kommt Young-Ran vom Duschraum zurück. "Die Solaranlage produziert kein Warmwasser". Am Abend haben wir das tolle Angebot vom Autocaravana Park noch gelobt. Trotzdem bleibt es dabei, wir sind hier sehr zufrieden und können den Platz wärmstens empfehlen.

Danach geht es im Halbstunden-Takt von Strand zu Strand, zu zwei der schönsten Strände der westlichen Algarve – so jedenfalls die Aussage des Reiseführers. Zuerst zum Praia da Zavial. Die Straße endet an einem Tagesparkplatz (37.047442°N 8.87222°W), gleich dahinter beginnt das weite Sandareal. Die zurücklaufende Flut ist noch gut erkennbar. Ein Restaurant mit großer Terrasse bietet eine grandiose Aussicht auf die wildromantische Bucht – leider ist es geschlossen.







Den dicht daneben liegenden Praia da Ingrina erreichen wir mit dem Fahrzeug, da beide Strände von einem Felsvorsprung getrennt sind. Auch hier sind es vom Tagesparkplatz bis zum Sandstrand nur wenige Schritte.


Es ist unterdessen Mittagszeit – wir fahren zum nächstgelegenen LIDL nach Vila do Bispo und stellen uns dort neben ein Wohnmobil mit Freiburger Kennzeichen. Nach dem Einkauf lernen wir die "Freiburger" kennen und tauschen uns Informationen aus, da wir in entgegengesetzter Richtung durch Portugal unterwegs sind.




Wir treffen uns dann noch einmal auf dem Großparkplatz (37.005096° 8.94558°W) in Sagres mit Blick auf die Festungsanlage. Obwohl hier etliche Wohnmobile stehen, ist das Übernachten offiziell nicht erlaubt.

Sagres ist ein besonderer Ort. Das südwestlichste Dorf Europas verteilt sich über das ins Meer ragende steile Felsplateau Ponta de Sagres. Im Ort leben rund 2000 Einwohner, es gibt einen Fischereihafen – einen wirklichen Ortskern gibt es nicht.

Wir besuchen die Festungsanlage Fortaleza. Hinter dem Gebäudekomplex schließt sich ein Panoramarundweg an, auf dem wir die herrliche Aussicht auf die Süd- und Westküste und das Cabo de São Vicente genießen. Aus Schluchten und Grotten dringt das Dröhnen der an die Felsen schlagenden Brandung bis zu uns herauf. Überrascht sind wir über die vielen Angler, die von hier oben scheinbar erfolgreich fischen. Für den Rundgang nehmen wir uns mehr als zwei Stunden Zeit und möchten morgen noch den Fischereihafen von Sagres besuchen. Was zur Folge hat, dass wir uns zu den zahlreichen auf den Parkplatz stehenden Wohnmobilen dazugesellen.











Dienstag, 30. Januar 2018

Tour 1.2 (Salema nach Figueira)


30.01.18

Heute früh lassen wir uns viel Zeit, da unser Ziel gleich "um die Ecke" liegt. Wir schenken Salema noch einen letzten Blick und sind gespannt auf den Praia de Figueira.


Warum auch immer, ich folge nicht der Routenbeschreibung des Reiseführers, sondern gebe das Ziel bei Google Maps ein. Die Routenführung endet nach wenigen Minuten vor einem nicht befestigten Weg. Wir stellen das Fahrzeug auf dem Parkplatz einer Appartementanlage ab (37°3'53.513280''N 8°49'52.847040''W) und gehen zu Fuß weiter. Weit in der Ferne sehen wir die Bucht des Praia de Figueira und folgen unbeirrt dem nicht gekennzeichneten Weg. Biegen mal nach rechts ab, gehen längere Zeit auf einem schönen Höhenweg mit herrlichem Blick auf den Atlantik weiter geradeaus, um dann links nach unten zum Strand zu laufen. Schon vor dem Ziel merke ich, dass wir zu früh abgebogen sind und wir nicht am Praia de Figueira ankommen. Über einen steilen Anstieg könnten wir sicherlich unser Ziel noch erreichen – die Möglichkeit schließe ich aber schnell aus und gehe zurück, wo Young-Ran und Zora auf mich warten. Die Blickrichtung von beiden ist von mir abgewandt, weil sie beide einem Angler nachschauen (wenn das Foto angeklickt wird, ist der Angler im Hintergrund zu erkennen).Der herrliche Spaziergang hat sich trotzdem gelohnt – auch für Zora, die sich hier ungezwungen bewegt und sehr viel rumschnüffeln kann. Frei nach dem Sprichwort: Der Weg ist das Ziel.





Wir gehen zum Fahrzeug zurück und folgen nun dem Reiseführer, der uns zum Fischerdorf Figueira, bzw. direkt zum Figueira Autocaravana Park führt (37.0733°N 8.84546°W). Im Preis von 8,-- € sind Übernachtung für zwei Personen, Strom, Toilette, Dusche und Entsorgung inbegriffen. Für 100 Liter Frischwasser werden 2,-- € per Münzeinwurf bezahlt. Zusätzlich stehen Waschmaschinen gegen Bezahlung zur Verfügung.



Vor dem nächsten Spaziergang stärken wir uns in unserer Wohnkabine, da weit und breit kein Restaurant, keine Bar auf Gäste wartet. Danach führt uns ein ca. 1/2stündiger Spaziergang nun wirklich zum Praia de Figueira – der allerdings aufgrund der einsetzenden Flut für uns unerreichbar ist. Zum ersten Mal müssen wir feststellen, dass Ebbe, bzw. Flut einen erheblichen Einfluss auf unsere Unternehmungen nimmt (durch das Anklicken des Fotos sind im Hintergrund zwei Sitzgarnituren erkennbar). Eine Gezeitentabelle haben wir bisher nicht beachtet und werden es zukünftig auch nicht tun. Wir nehmen die Natur so, wie sie ist und laufen zum Autocaravana Park zurück.




Montag, 29. Januar 2018

Tour 1.2 (Turiscampo bei Espiche nach Salema)


29.01.18

Die Probeübernachtung ist mehr als gelungen. In unmittelbarer Nähe unseres Stellplatzes stehen WC’s in jeweiligen Einzelkabinen zur Verfügung, was während der Nacht von großem Vorteil ist. Vor unserer Abfahrt treffen wir etliche Deutsche auf dem Platz, die scheinbar in der Mehrzahl Hundeliebhaber sind – daran festzumachen, dass die Hundebesitzer nicht nur mit einem Vierbeiner, sondern mit mehreren spazieren gehen. Von einem älteren Ehepaar, die hier schon seit Dezember überwintern, bekommen wir etliche, nützliche Informationen, u. a. auch zum Einkauf bei LIDL in Lagos.


Diesen Hinweis nutzen wir und fahren nach dem Auschecken gleich zum Einkaufen. Einen so gut sortierten LIDL muss man in Deutschland sicherlich lange suchen – optimal und nicht weit weg vom Campingplatz. Ein weiterer Pluspunkt, der für die Überwinterung auf dem Turiscampo spricht.

Von hier laufen wir in Lagos Altstadt, die wir in ca. 10 Minuten erreichen. Das Fahrzeug lassen wir zwischenzeitlich auf dem Parkplatz bei LIDL stehen. Die Altstadt um die Praça Gil Eanes ist gut erhalten, sie liegt unmittelbar gegenüber dem Hafen. Man kann nur erahnen, wie charmant die Altstadt ist – es fehlen noch die einladenden Temperaturen, um in den vielen Cafés, Bars oder Restaurants draußen zu sitzen, zu relaxen und die Atmosphäre hier zu genießen. Für alle, die gerne Shoppen gehen, kommen auch zu dieser Jahreszeit auf ihre "Kosten". 







Fado ist mehr als Musik – er ist ein Ausdruck des typisch portugiesischen Lebensgefühls. In ihm schwingt Sehnsucht und Wehmut. Fado ist aber nicht nur traurige Musik, er kann durchaus fröhlich klingen. In jedem Fall hat Fado etwas Nostalgisches. Ist das der echte Fado, der in Lagos angeboten wird oder nur Touristen-Nepp? Auf jeden Fall gilt Lissabon, die Stadt am Tejo, als ein Zentrum des Fado.


Unsere weitere Tour führt wieder einmal durch einen landschaftlich schönen Streckenabschnitt, nahezu frei von Betonsünden und Hochhausbauten, wie wir sie vorher hin und wieder gesehen haben.

Am Nachmittag kommen wir im kleinen Fischerdorf Salema an. Wir ruhen uns auf einen der vielen Sitzmöglichkeiten direkt am Strand aus und lauschen dem Wellengang des Atlantiks. Anschließend schlendern wir am Strand entlang, lassen Zora sich im Sand austoben, laufen dann durch den hübschen, kleinen Ortskern von Salema, der etliche Fotomotive bietet. Wir haben schon vorher beschlossen heute Nacht hier zu bleiben, direkt vor dem Praia da Salema, auf einen der öffentlichen PKW Parkplätze. Beim Ankommen haben wir uns vergewissert, dass dies außerhalb der Saison für eine Nacht möglich ist. In Sichtweite gibt es noch einen größeren Sandparkplatz – ein Verbotsschild zeigt, dass hier das Abstellen von Wohnmobilen verboten ist.













Nach den starken Eindrücken, die Salema bei uns hinterlässt, wollen wir uns in den kommenden zwei Tagen noch ein bisschen Zeit für diesen sehr naturbelassenen Küstenabschnitt nehmen.

Sonntag, 28. Januar 2018

Tour 1.2 (Alvor nach Espiche – Turiscampo)


28.01.18

Und schon wieder eine TISCHER Wohnkabine. Da wir am Abfahren sind, stellt sich der nächste TISCHER Fan auf den Platz, den wir gerade verlassen. Er ist einigermaßen ebenerdig. Die Wohnkabine kann hier gut ab- und auch wieder problemlos aufgestellt werden.


Unsere Strecke führt nicht weit, schon nach wenigen Kilometern steigen wir auf dem Parkplatz "Forte da Bandeira" aus und schlendern am Strand Praia da Batata lang. Stimmt nicht ganz, wir befinden uns oberhalb der faszinierenden Felsformationen und schauen herunter, da das Betreten des Strandes mit Hunden verboten ist. Der einladende Hausstrand liegt nur ein paar Meter von der historischen Altstadt Lagos entfernt.


Die Ponta da Piedade, "Landspitze der Frömmigkeit", ist aber die Hauptattraktion von Lagos. Wenige Kilometer südlich ragen ockerfarbene Kalkfelsen aus dem Meer und bilden bizarre Formationen und Grotten. Der Parkplatz am Leuchtturm (37.081296 -8.669681) weist darauf hin, dass Camping nicht erlaubt ist – das kurzzeitige Parken von Wohnmobilen ist aber gestattet.




Nicht weit von der Ponta da Piedade entfernt besuchen wir aus Neugierde den Turiscampo (37°06'08'' N 08°43'58''W), ein Campingplatz der Sonderklasse. Das Gelände ist absolut einladend – das Angebot auf dem Platz hervorragend.



Lagos ist nur 6 km entfernt, das kleine Örtchen Luz, mit seiner herrlichen Strandpromenade, kann man nach 2 km zu Fuß erreichen.






Wir sind von diesem Wetter begünstigten Flecken an der Algarve so angetan, dass wir spontan für das kommende Frühjahr einen Stellplatz für 3 Monate anmieten. Im Grunde wollen wir uns am Praia da Luz nur kurz aufhalten, um dann wieder weiter zu fahren. Wir entschließen uns anders, kehren zum Campingplatz zurück und machen eine Probeübernachtung auf einem der wenigen noch freien Plätze.