18.03.18
Arouca ist für uns nur eine Übernachtungsstation mit Entsorgungsmöglichkeit (40.926102,
-8.251132) auf dem Weg zum Passadicos do Paiva.
Den Restaurant-Tipp von Tanja gebe ich hier gerne weiter: Da bestellt man schon extra eine "halbe" Portion, und was bekommt man serviert? Essen, das
für eine ganze Familie reichen würde. In dieser Gegend ist es wohl
üblich, dass man sich ein Gericht bestellt und diese Platte dann mit
mehreren Personen isst. Aber auch, dass die Vorspeise schon so üppig
ausfällt, dass man davon gut satt wird. Und leicht panisch auf den Hauptgang
wartet. Und am Ende überrascht wird, wie wenig das ganze
doch gekostet hat. Nach einem Bummel durch
das überschaubare Arouca kann ich dir das Restaurante »O Parlamento«
(40.929024, -8.247213) sehr empfehlen. Du bekommst auch auf der Terrasse was zu
essen. Wir gehen übrigens immer ab 19 Uhr zum Essen. Denn wir haben die
Erfahrung gemacht, dass gute Restaurants ab 21 Uhr voll sind, alles ist reserviert.
Da wir schon seit
vielen Jahren abends nur Obst oder andere "Kleinigkeiten" essen, können wir nur vom "O Parlamento" träumen.
Gleich nach dem Frühstück
fahren wir ca. 14 Kilometer zum Passadicos do Paiva. Zunächst stehen wir auf dem scheinbar neu errichteten Parkplatz, mit Wohnmobilstellplatz, um von
hier zum "natürlichen Paradies in Arouca (Gemeinde)", wie die Webseite verspricht,
zu laufen. Wir haben den "Eingang" bei Areinho gewählt und stellen sehr schnell
fest, dass uns hier vom Parkplatz bis zum Praia Fluvial do Areínho noch eine längere
Wegstrecke bergab bevorsteht.
Wir entschließen uns deshalb mit dem Fahrzeug
runter zu fahren. Für unser Gespann (PickUp mit Wohnmobil auf der Ladefläche)
kein Problem – für größere Fahrzeuge sicherlich aber nicht zu empfehlen. Der
Service, zwei Taxis stehen bereit, um Personen, die die 2,5 km zwischen Areinho
und Espiunca oder umgekehrt gelaufen sind, wieder an ihrem Ausgangspunkt
zurückzubringen. Wir halten uns zunächst am Parkplatz auf, damit Zora, die die
Strecke nicht laufen darf, auch nicht laufen kann, zunächst ihr "Vormittags-Geschäft" erledigt.
Young-Ran wird zwischenzeitlich auch schon von einem der zwei
Taxi-Fahrer angesprochen und erklärt mir, dass er uns in Espiunca wieder
hierher zurückfahren würde. Der Vorschlag ist verlockend, da wir nicht sicher
sind, dass am Zielpunkt auch wirklich ein Taxi zur Verfügung steht. Wir machen
uns bereit und nehmen uns Rucksack, Fotoapparat und . . . suchen mein Portemonnaie.
Young-Ran ist sich sicher, dass ich es als letztes in meine Jackentasche
steckte – in Porto, als ich einer Zwei-Mann-Straßenmusik-Gruppe Geld in ihre "Box" warf. Das Suchen wurde nun etwas hektischer – überall im Fahrzeug, in der Wohnkabine, in
allen Taschen, im Rucksack und sonst noch an/in allen möglichen Ablageflächen. Es
bleibt verschwunden, inkl. Kreditkarten, VR-BankCard, Gesundheitskarte,
ADAC-Karten und Bargeld. Wir sind also vollkommen "blank" und fahren sofort
nach Amarante, ohne das "Abenteuer" Passadicos do Paiva zu erleben.
Hier auf dem Park- und Übernachtungsplatz, am Freibad des
Parque Florestal/Piscinas (41.26662°N 8.08104°W), mit öffentlichen
WCs am Platz, lasse ich telefonisch die Bankkarten sperren und überlege, wie wir
weiter vorgehen können. Zunächst sende ich meiner Hausbank eine eMail, in der
ich den Sachverhalt mitteile und um Rückruf am Montagmorgen bitte. Gleichfalls
melde ich den Verlust der anderen Karten an die betreffenden Stellen. Eine
Chance, an Geld zu kommen, ist die VR-BankCard von Young-Ran, die allerdings
auf unser gemeinsames, nun gesperrtes Konto, ausgestellt ist.
Aufgrund der "angespannten" Situation haben wir heute
keinen Blick mehr für Amarante,
sondern gehen gezielt wenige Gehminuten zur Brücke, die den Tâmega
überquert, ins Zentrum und schauen nach den Banken, die ich
vorab gegoogelt habe. Die Versuchung ist groß, die Karte von Young-Ran zu testen.
Da mir aber nicht klar ist, ob die Karte aufgrund der Sperrung vom Automaten "eingezogen" wird, verkneifen wir uns diesen Versuch und gehen ohne "Ergebnis" wieder zum
Stellplatz zurück, obwohl die schönen Uferwege entlang des Rio Tâmega
zum Spaziergang einladen.
Eine Nacht mit vielen Überlegungen steht uns bevor. Nicht
ganz, Young-Ran ist bald eingeschlafen – ich wache immer wieder auf und hoffe
auf eine unkomplizierte Lösung.
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