26.02.18
In den letzten Tagen
schauen wir immer wieder besorgt auf unsere Wetter App. Deutschland steht eine
extreme Kältewelle bevor – Rom
leidet unter Schneefall. Wir werden in den nächsten zwei Wochen in der Centro Region "einregnen", allerdings bei Temperaturen um die 10/15 °C (Nacht/Tag). Dementsprechend
schauen wir nach möglichen Campingplätzen, die auf unserer Strecke liegen, um die
Stromknappheit in den "grauen" Tagen zu überbrücken. Zuvor werden wir aber Sintras
wichtigste Sehenswürdigkeiten besuchen.
Sintra ist der Inbegriff der Romantik in
Portugal und birgt einige der wichtigsten Monumente und Paläste des Landes. Ein
Besuch der Altstadt gestaltet sich mit dem Wohnmobil schwierig. Einen Parkplatz
zu finden, ist ein Geduldsspiel. Wir wagen es trotzdem – und haben Glück, obwohl zu dieser Jahreszeit schon genügend Touristen in der Stadt unterwegs sind. Wir
parken unweit, ca. 100 m vom Nationalpalast, in der Nähe zum "Eingang" der Altstadt, dem
historischen Zentrum. Aus bekanntem Grund, unsere Zora erhält natürlich keinen
Zutritt, findet nur eine Außenbesichtigung des Palácio Nacional de Sintra statt.
Der Palacio Nacional Sintra ist der am besten erhaltene mittelalterliche Königspalast in Portugal und war ein Liebling des portugiesischen Adels. Die lange Geschichte des Palastes war eng mit den Geschicken des portugiesischen Adels verbunden, der von Anfang des 15. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hier residierte und damit zu Portugals meistgelebtem Königspalast wurde. Das bemerkenswerteste Äußere, sind die zwei massiven Kamine, die zum Merkmal von Sintra geworden sind.
Gegenüberliegend, in der Altstadt, laufen wir über
gepflasterte Straßen mit traditionellen Häusern, Geschäften, Cafés und Restaurants. Die Touristikangebote spiegeln teilweise die portugiesische Korkproduktion wider, wie Postkarten, Taschen oder Mützen.
Durch die engen Straßen Sintras geht es nun hoch zum
Castelo dos Mouros. Ein vor uns fahrender Bus gibt mir die Sicherheit, dass wir
durch die kurvenreiche, teilweise recht enge Straße, unbeschadet fahren können. Wir "begnügen" uns mit einem Spaziergang durch
die Schlossanlage mit Außenbesichtigung der Schlossruine. Das Castelo dos Mouros wurde im 9.
Jahrhundert von den nordafrikanischen Mauren zum Schutz der Stadt Sintra
gegründet, verfiel aber nach der Eroberung Portugals durch die Christen.
Nur wenige hundert Meter weiter oben, fahren wir an
langen Besucherschlangen vorbei, die vor den Kassenhäuschen des Pena Palast
stehen, um Eintrittskarten zu kaufen. Man beachte, wir befinden uns noch in der
Vorsaison. Der lebhaft bemalte
Palast wurde 1842 von König Ferdinand in Auftrag gegeben, der ein Liebhaber von
Kunst, Literatur und Musik war. Der König wünschte sich, dass der Palast die
Szene einer Oper widerspiegelt – entsprechend wurde der extravagante Pena
Palast gebaut. Seit 1995
ist der Pena Palast und die Kulturlandschaft Sintra auf der Liste der UNESCO Weltkulturerbe
aufgeführt.
Eine Außenbesichtigung ist uns nicht
möglich, da auch im Park rund um den Palast Hundeverbot besteht – der
einsetzende Regen tröstet uns darüber hinweg.
Es folgt eine "aufregende" Abfahrt
Richtung Pálacio de Monserrate. Die enge, kurvenreiche Straße wird auch durch
Gegenverkehr befahren, ohne wesentliche Ausweichflächen. Was in meinem Kopf
schon vorhanden ist, wird dann Wirklichkeit – uns kommt ein Bus entgegen. Der
Busfahrer überzeugt durch absolute Cleverness und weist mich von seinem Fahrersitz
an, wie ich rangieren soll – absolut professionell und unaufgeregt. Der sich
hinter uns stauende Verkehr bleibt ruhig, kein Hupen stört die Situation, die
sich sehr schnell auflöst – der Bus fährt an uns vorbei, millimetergenau.
Ohne weitere "Störung" kommen wir am Parkplatz des Pálacio de Monserrate an. Nach wenigen Schritten
wissen wir, dass uns auch hier der Zutritt in den Schlosspark verwehrt
wird. Wir empfinden es nicht als Einschränkung unserer Tour und können damit
gut leben, weil uns Zora über die gesamte Reise viel Freude gibt und uns
vortrefflich begleitet.
Unser nächstes, geplantes
Ziel, ist Peniche. Hier haben wir die Auswahl zwischen zwei Campingplätzen –
wir entscheiden uns für den Bungalow- und Campingpark Peniche Praia
(39°22'10''N 9°23'31''W), direkt am Meer gelegen – nur getrennt durch die N114.
In den nächsten Tagen werden wir unsere Tour fortsetzen – sobald das Wetter
sich bessert.
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