05.02.18
Wassertank
auffüllen, Brauchwasser ablassen, Chemietoilette entleeren, bei uns allerdings
komplett ohne Chemie, da bei uns eine elektrische Toilettenentlüftung eingebaut
ist (SOG, die grüne Lösung gegen WC-Gerüche, für nachhaltigen
Umweltschutz, keine Chemie im Abwasser, keine Belastung für Kläranlagen), das
sind die immer wiederkehrenden Handlungen, wenn wir einen Platz mit
Serviceangebot verlassen.
Wir tauschen die
eMail Adressen mit Isabelle aus und verabschieden uns herzlich bis zum
kommenden Frühjahr auf dem Parque Rural de Autocaravanas Vale da Carrasqueira.
Grillen, Picknick, Wandern sowie "Frauenbummel", das sind z. B.
Programmpunkte, die uns bei unserem nächsten Besuch erwarten.
Heute fahren wir
noch ein Stück durch die Serra de Monquique. Vorbei an
Obstplantagen und Gemüsefeldern. Mimosen, Mandelbäume und Rhododendron setzen
bunte Tupfen in die grüne Landschaft. Und immer wieder vorbei an knorrige Korkeichen, deren Stämme teilweise
geschält sind. Ein typischer Baum der Algarve. Am Straßenrand kommen wir immer
wieder an Resten von geschältem Kork vorbei.
Portugal nimmt unter
den Korkenherstellern weltweit den ersten Rang ein. Vor allem hier in der
Algarve und im Alentejo befindet sich der Großteil der portugiesischen
Korkeichenbestände. Hergestellt werden ca. 190.000 Tonnen Korken. Das sind ca.
51 % der Weltproduktion. Die Korkverarbeitung wiederum findet in Fabriken in
Lissabon und im Norden des Landes statt.
Weiter geht es über
Sao Bartolomeu de Messines nach Stupa Budista (37.301122 -8.101222) in die
nördliche Algarve. Hier besuchen wir in bergiger Umgebung einen Stupa.
Der Stupa kann
(kostenlos) betreten werden, das Zentrum selbst ist nur den Bewohnern und ihren
Gästen zugänglich. Der Informationstafel entnehme ich, dass eine positive
Einstellung erzeugt wird, wenn das Monument im Uhrzeigersinn umkreist wird. Da
ich grundsätzlich positiv eingestellt bin, suche ich mehr nach der besten
Perspektive für meine Aufnahme, als mich vom Monument beeinflussen zu lassen.
Vor unserer
Weiterfahrt kehren wir noch zu einem Café in die an der Straße liegende kleine
Snack-Bar ein, die von einer sehr liebenswerten Dame geführt wird. Sie ist über
unseren Besuch so erfreut, dass sie uns einen Strauß Rosmarin überreicht. Wir
bedanken uns herzlich mit unserer Übersetzungs App und verabschieden uns mit desejamos-Ihe
um bom tempo (wir wünschen Ihr eine gute Zeit). Ob richtig oder falsch
übersetzt, sie hat sich mit einer sehr lieben Geste von uns verabschiedet.
An unserer
Wohnkabine angekommen begrüßen wir einen Motorradfahrer. Meine Frage, ob ich
seine Maschine fotografieren darf bekomme ich die Antwort, ja, das Moped können
Sie aufnehmen. Er bemerkte meine Irritation und schob nach, es sei ein
Motorrad. Er, der deutsche Motorradfahrer, ist mit einem Wohnwagen und seinem
Motorrad schon 14 Tage in Portugal unterwegs. Die Gegend hier sei ein Dorado
für jeden Motorradfahrer. In den nächsten Tagen erwartet er seine Frau und wird
mit ihr zusammen seine Portugal Tour fortsetzen. Wir empfehlen ihm den Parque
Rural de Autocaravanas Vale da Carrasqueira, da er auch dort seinem Hobby
fantastisch nachkommen kann.
Bevor wir heute am
Ziel der Tour 1.2 ankommen, fahren wir auf einer kurvenreichen, hoch und runter
führenden Straße, durch eine hügelige, braun-grüne, von Korkeichen geprägte
Gegend. Unbeschreiblich interessant, unbeschreiblich schön. Am Nachmittag
treffen wir in Ameixial ein und übernachten dort auf dem kostenlosen Stellplatz
( 37.364653, -7.959470).
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