Dienstag, 6. Februar 2018

Tour 2 (Ameixial nach Mertola)


06.02.18

Brrrr – kalt ist es geworden. Nachts um die 1 °C, heute Morgen beim Aufstehen 7 °C. Wie jeden Morgen scheint aber auch heute die Sonne und lässt einen weiteren schönen Tag erwarten. Mit der Kälte in der Nacht haben wir kein Problem, unsere Diesel-Elektro-Heizung bringt die benötigte Temperatur – auch wenn wir, wie überwiegend, ohne Stromanschluss übernachten. Unsere Lithiumbatterie verliert bis zum nächsten Morgen ca. 20 % und lädt sich dann tags darauf durch die zwei 100 Watt Solarpaneele wieder vollständig auf. Stromverbrauch verursachen Fernseher, Laptop, Smartphone, WLAN-Router und Wohnkabinenbeleuchtung.

Wir starten heute etwas früher als sonst, da wir hier in Ameixial auf den Morgenspaziergang mit Zora verzichten  wir holen diesen unterwegs in der freien Natur nach.

Unsere Tour führt von Ameixial über Almodovar nach Mertola, in die Provinz Alentejo. Bei dem Anblick einer kleinen Kuhherde steige ich kurz zum Fotografieren aus – das Motiv hat es mir angetan.


Die mittelalterliche Stadt Mértola – malerisch oberhalb des Rio Guadiana gelegen – begrüßt uns durch das Castelo dos Mouros. Unser Ziel ist der kleine Bootskai, wo das einmalige Übernachten mit einem Wohnmobil erlaubt ist (37.637987°N 7.662064°W).

Mértola gehört zu den geschichtsträchtigsten Orten des Alentejo. Nirgendwo ist das arabische Erbe in Südportugal so präsent und erhalten wie hier. Aber lassen wir Tanja weiter erzählen.





Wir laufen durch die engen, steil ansteigenden, bzw. steil abfallenden Gassen und sind vom historischen Centrum begeistert. Von oben schaut man auf den glitzernden, dunkelgrünen Guadiana.


Wir unterbrechen unseren Spaziergang durch die Altstadt und besuchen aufgrund der Empfehlung unseres Reiseführers das O Brasileiro, ein Alentejo-Restaurant mit lokaltypischen Gerichten. Wir entscheiden uns für Açorda Alentejana, ein Eintopfgericht, bzw. eine Suppe auf Fischbasis mit Koriander, Knoblauch und Olivenöl. Der Stockfisch und die Eier werden erst am Tisch in den Fischsud gegeben  bom apetite. Gleichfalls gibt es dieses Gericht auch auf Fleischbasis. Besser haben wir bisher in Portugal noch nicht gegessen. Sicherlich liegt es aber auch daran, dass wir weniger essen gehen als sonst auf Reisen, wir verköstigen uns überwiegend selbst – soll heißen, dass ich das Kochen hier während unserer Portugal Tour übernommen habe. Young-Ran ist mit meinen Kochkünsten zufrieden – dank Tiefkühlkost von LIDL und ALDI.

Zum Nachtisch gönnen wir uns zwei unterschiedliche Desserts, einen tollen hausgemachten Käsekuchen und eine Süßspeise mit Nüssen (Mandeln?) und Honig – tem um gosto excelente.









Zora, die keinen Zutritt in das Lokal hatte (wie überall in Portugal), erwartet uns brav vor der Tür und hat sich als Belohnung einige Leckerli verdient. So sind wir alle zufrieden und setzen gestärkt unseren Spaziergang in der Altstadt von Mértola fort, besuchen das Castelo dos Mouros sowie die "Igreja Matriz" und laufen weiter auf und ab durch die Gassen in der näheren Umgebung. Wieder genießen wir von hier oben den Blick runter zum Rio Guadiana und über das reizende Mértola.

 









Zum Abend lassen wir den Tag noch einmal Revue passieren – wir haben ein besonderes, ganz bezauberndes Städtchen im Alentejo kennen gelernt.

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