24.02.18
Unsere Stippvisite in Lissabon beenden
wir heute im westlichen Viertel Belém.
Wunderschön, kulturell prächtig und von immenser Bedeutung in der
portugiesischen Geschichte, ist Belém eines der Schmuckstücke in Lissabon. In
Bezug auf Sehenswürdigkeiten hält dieses elegante Viertel der Stadt
wahrscheinlich den Rekord. Hier sind Lissabons wichtigste Weltkulturerbe-Denkmäler
innerhalb eines Radius von zwei Kilometern zu bewundern.
Aber in Belém wird nicht
nur der Hunger nach kulturellen Sehenswürdigkeiten befriedigt. Weltweite
Bekanntheit genießt auch eine kleine Süßspeise, die nur aus diesem Viertel
kommt. Die Pastéis de Belém sind kleine Blätterteigtörtchen mit einer
Puddingcreme. Das Rezept für die originalen Törtchen wird wie ein
Staatsgeheimnis gehütet. Seit dem 18. Jahrhundert wird die Süßspeise
hergestellt. Die Erfinder sind die Mönche aus dem Mosteiro dos Jerónimos.
Nachdem das Kloster 1834 geschlossen wurde, haben sie ihre Rezeptur weitergegeben.
Wie genau die Pastéis hergestellt werden, wissen immer nur wenige Konditoren.
Sie geben das streng geheime Rezept von Generation zu Generation weiter. Über
20.000 Törtchen werden in der Confeitaria Pastéis de Belém jeden Tag gebacken. Sechs
davon essen wir.
So gestärkt laufen wir zunächst am
extravaganten Kloster Mosteiro dos Jeronimos vorbei, über den Jardim da Praça
do Império, dem größten städtischen Platz Europas, wechseln die Straßenseite zum
Entdeckerdenkmal Padrão dos Descobrimentos und gehen dann bis zum Torre de
Belém, der erbaut wurde, um Lissabon vor Angriffen von der Seeseite her zu
schützen, bis wir schließlich vor dem Monumen to aos Combatentes do Ultramar stehen,
ein Kriegsdenkmal, das an alle portugiesischen Soldaten erinnert, die in Afrika
in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gestorben sind. Am Ufer
des Tejo machen wir eine Auszeit und bummeln danach wieder zurück. Kurz vor
unserem Parkplatz (38.695399°N 9.198354°W) schauen wir rüber zum rosafarbenen
Palast von Belém, der offiziellen Residenz des portugiesischen Präsidenten. Der
letzte Blick vor unserer Abfahrt gilt der Ponte 25 de Abril, eine Kopie der
Golden Gate Bridge, die an die Revolution von 1974 erinnert.
Wir bleiben an der Westküste und finden einen tollen Stellplatz in der Nähe von Cascais (38°43'39''N 9°28'31''W), am Praia da Cresmina, wo wir übernachten. Die Natur, das Meer, hat uns wieder.
Für diejenigen, die unsere Tour nachfahren, ist darauf zu achten, dass nicht Cresmina, sondern zunächst Boca do Inferno sowie Cabo da Roca folgen.
Für diejenigen, die unsere Tour nachfahren, ist darauf zu achten, dass nicht Cresmina, sondern zunächst Boca do Inferno sowie Cabo da Roca folgen.
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