04.02.18
Der starke Regen, der auf das Dach unserer Wohnkabine aufschlägt, lässt uns etwas früher als gewohnt aufwachen. Wir planen
den Tag in unserer Wohnkabine zu verbringen. Gegen 9 Uhr klopft
Isabelle an die Tür und bringt uns die gestern Abend bestellten Brötchen zum
Frühstück.
Es dauert nicht lange, nach dem Saubermachen der Wohnkabine und dem Abwasch
des Frühstücksgeschirrs, hellt sich der Himmel wieder auf. Gegen die
Mittagszeit kommt die Sonne zum Vorschein. Grund genug, Caldas de Monquique zu besuchen.
Nicht besser – nein, wesentlich schlechter
würde ich die richtigen Worte für die Serra de Monquique, sowie zu unserer unmittelbaren
Umgebung finden. Deshalb zitiere ich folgend den ADAC Reiseführer Portugal.
Bunt
bemalte Fischerboote und rötliche Felsformationen prägen die Strände der Algarve
– die Hügellandschaft der Serra de Monquique hingegen fasziniert durch sattes
Grün. Von Portimao führt die Landstraße direkt in diesen hoch gelegenen Garten
der Algarve. Hier finden Spaziergänger zwischen Walnussbäumen, Orangenhainen
und Weizenfeldern, Zuckerrohr und Bananenstauden Muße und Erholung. Die fruchtbare
Serra de Monquique ist ein vulkanisches Bergmassiv, das sich von Westen nach
Osten hinzieht und mit seinen runden, kahlen Gipfeln Fóia (902 m) und Picota
(774 m) zu anspruchsvollen Wanderungen einlädt. Die ausgewiesenen Wege sind
besonders wegen der spektakulären Aussichten attraktiv. Rhododendren und
Pfingstrosen, Mimosen und Mandelbäume verwandeln im Frühjahr die Berge in ein
betörendes Farbenmeer. In den Talsenken reifen die festen, delikaten Bananen
der Region, Orangen wachsen noch in 500 m Höhe. Und überall wuchern Heidekraut
und meterhoher Farn.
Nostalgische
Gefühle weckt Caldas de Monquique, denn seitdem die Belle-Époque-Häuser restauriert
wurden und im frischen Glanz erstrahlen, wirkt das einstige Kurbad der Reichen
wie ein Museumsdorf. Das heilkräftige Schwefelwasser der sechs Quellen in
Caldas de Monquiche schätzten schon die Römer und Mauren. Die Thermalbäder
lindern Atem- und rheumatische Beschwerden sowie Hautkrankheiten. Der
vulkanische Untergrund speist sechs Quellen, täglich sprudeln etwa 500.000
Liter des 32 Grad warmen Wassers aus dem vulkanischen Untergrund. Das in
Flaschen abgefüllte Mineralwasser kann man in ganz Portugal kaufen. Im Osten
des Monquique Massivs liegt der riesige Stausee Barragem do Arade, der sich zum
Paradies für Windsurfer und Segler entwickelt hat.
Noch
immer unberührt vom Massentourismus erhebt sich inmitten eines Waldes
Monquique, der malerische Hauptort der Berglandschaft. Bekannt ist er vor allem
wegen seines traditionellen Handwerks. Geschätzt werden besonders Holzmöbel,
Töpferwaren und die Korbwaren, die im Sommer an jeder Straßenecke feilgeboten
werden.
Warum lasse ich den ADAC Reiseführer so
ausgiebig zu Worte kommen? Über den Touriscampo in der Nähe von Lagos, bzw. Luz schrieb ich wie folgt: Wir sind von diesem Wetter begünstigten Flecken an der Algarve so
angetan, dass wir spontan für das kommende Frühjahr einen Stellplatz für 3
Monate anmieten. Jetzt, nachdem wir den Parque Rural de Autocaravanas Vale
da Carrasqueira mit seiner unmittelbaren Umgebung kennen lernten, werden wir hier "überwintern". Das Areal des hiesigen Stellplatzes
ist nicht nur überschaubarer, sondern sehr viel individueller, liebevoller gestaltet, hat wesentlich mehr
Atmosphäre, bietet absolute Ruhe und Beschaulichkeit. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist auch das Quellwasser, das hier aus jedem Wasserhahn läuft – auch aus dem, direkt auf unserem Stellplatz. Von Isabelle werden wir im nächsten Jahr viele Informationen erhalten und können so die Serra de Monquique noch
wesentlich intensiver erkunden. Zum Atlantik ist es nicht weit, nur 37 km trennen
uns vom Strand bei Lagos, bzw. Luz.
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