07.02.18
Die Temperaturen scheinen nur noch eine Richtung zu
kennen – abwärts. Gestern noch 7 °C, heute frische 3 °C beim ersten Morgenspaziergang
mit Zora. Was soll’s, zu Hause ist es kälter.
Vom gegenüberliegendem Ufer des Rio Guadiana schauen
wir noch einmal auf Mértola zurück – es war ein lohnenswerter Besuch, ein weiterer schöner Tag, den wir
nicht missen möchten.
Heute Vormittag besuchen wir Mina de Sao Domingos, die
stillgelegte Kupfer- und Eisenerzmine der britischen Kompanie Mason & Barry.
Auch hierüber ist Interessantes auf der Portugalismo Seite von Andre, dem langjährigen
Wohnmobilnomaden, zu lesen. Da wir den Eingang der Mine nicht gleich finden,
sind die folgenden Koordinaten sicherlich hilfreich: 37°40'17.716080''N 7°29'45.662640''W. An dieser Stelle erinnere ich noch einmal daran, dass ich vor unserer Portugal Tour schon ankündigte,
nur "Wasserstandsmeldungen" durchzugeben – nähere Beschreibungen unserer
Besuchspunkte sind darum über entsprechende Verlinkungen (im Text hellblau
gekennzeichnet) nachzulesen.
Nach unserem Spaziergang durch
einen Teil der Mina de Sao Domingos stand der Besuch des Wasserfalls Pulo do
Lobo, den Tanja auf ihrer Portugalseite eindrucksvoll beschreibt,
auf unserem Programm. Wir entscheiden uns kurzfristig anders und fahren nach
Serpa, zum Einkauf bei LIDL. Vorab informierte ich mich über die LIDL App, die hier
einen Filialstandort angibt. Bei der angegebenen Anschrift ist LIDL nicht zu
finden. Vielleicht steht die Filiale erst in Planung? Egal, auf der Suche nach
einem geeigneten Parkplatz für den Besuch des geschichtsträchtigen Städtchens,
bin ich unversehens in den engen Gassen von Serpa "eingeschlossen". Nirgends
eine Straße, eine Gasse, die uns aus dem engen Kern des Ortes raus lässt. An
den Hauswänden "kleben" geparkte Fahrzeuge. Vor uns dann das scheinbare Ende
unserer Weiterfahrt. Zwei PKW’s stehen so ungünstig, dass ich nicht sicher bin,
zwischen den Fahrzeugen durchzukommen. Ich lege den Rückwärtsgang ein – und schon
fängt das Fahrzeug hinter uns an laut zu hupen. Hinter diesem Fahrzeug weitere
Fahrzeuge. Also bleibt nur noch der Weg nach vorne. Young-Ran achtet auf ihre
Fahrzeugseite, ich auf meine. Vor uns stehen Schaulustige und beobachten mein
Manöver. Es sind nur Zentimeter, die uns von den beiden Fahrzeugen jeweils
trennen – wir schaffen es, sind aber immer noch nicht aus der "Gefahrenzone".
Der Navigator gibt an: nächste Straße scharf rechts abbiegen. Ich schaue mir
die Gasse an und bin der Meinung, dass wir da nicht durchkommen. Also geht es
weiter geradeaus – bis zum Verkehrsschild "Durchfahrt verboten", Einbahnstraße.
Rechts wieder eine Gasse. Für mich aber keine echte Alternative. Vor uns, ca. 200 m weiter, liegt
die Hauptstraße. Das Verkehrsschild beachten und dafür ein neues "Abenteuer" eingehen? Nein. Da ich die gesamte Strecke der Straße einblicken kann, schließe
ich die Augen (für das Verbotsschild) und fahre in Richtung Hauptstraße – und erreiche
sie ohne das Entgegenkommen eines Fahrzeugs. Aufgrund dieser "Anstrengung" verlassen
wir Serpa auf dem schnellsten Weg.
Olivenhaine und bunte Wiesen sind nun unsere ständigen Begleiter. Sie lassen das "Abenteuer" Serpa schnell vergessen.
Über Moura, eine gemütliche Kleinstadt mit Burg, Stadtgarten und Parks fahren wir nach Estrela zum
Barragem do Alqueva.
Hier stehen wir mutterseelenalleine direkt am Stausee,
können uns entspannen und auch hier übernachten (38.266389°N 7.388889°W). Estrela
ist wegen der reizvollen Seenlandschaft bei Reisemobilisten sehr beliebt. Im
Ort selbst wohnen nur ein Dutzend ältere Leute, die sich nicht mehr über die Wohnwagen
wundern, wenn diese sich durch die enge Dorfstraße zwängen, um bis ganz vorn
ans Ufer zu fahren. Eigentlich ist der Park- und Übernachtungsplatz an der
Ortseinfahrt (38.268159°N 7.386201°W), aber jeder will beim stimmungsvollen Sonnenuntergang
über dem See natürlich in der ersten Reihe stehen. Wir auch – nur fehlt heute der stimmungsvolle Sonnenuntergang.
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