Mittwoch, 16. März 2016

26.02.2016 | Ein Vormittag in Diano Arentino

Lautes Hühnergackern, Hundebellen und Eselsgeschrei reißen uns gegen 06:15 Uhr aus dem Schlaf. Wer bei den Esellauten ein IAHEN heraushört, entwickelt aus meiner Sicht schon sehr viel Fantasie. Mir kommt dieses "Geräusch" wie ein kaum definierbares, unangenehmes Stöhnen vor. Bald sind wir aber wieder von absoluter Stille umgeben. Antoniettas "Ranch" liegt abgeschieden hinter dem kleinen Ort Diano Arentino, ca. 7 km von der Mittelmeerküste entfernt, im bergigen Hinterland.


 

Das Gebell der zwei "stattlichen", männlichen Schäferhunde und der etwas zierlicheren Hündin setzt sofort wieder ein, als ich mit Zora unseren Morgenspaziergang beginne. Tunlichst meide ich die Nähe des Hofeingangs – trotzdem verfolgt uns das heftige und aufgeregte Gebell noch eine ganze Weile.

Bergan und dann wieder abwärts führt uns der Weg direkt zu unserem ehemaligen Urlaubsdomizil. Viele wunderschöne Jahre haben wir hier verbracht. Gerne denke ich an diese Zeit zurück. Schöne Erinnerungen begleiten meine Gedanken – keine Wehmut – alles hat seine Zeit. Der gleiche Weg führt uns wieder zurück in die Gegenwart – Zora eilt voran und begrüßt Antonietta, die uns entgegenkommt.

Nach einem ausgiebigen Frühstück und weiter in Erinnerungen schwelgend, den Blick trotzdem nach vorne gerichtet, sitzen wir noch einige Zeit mit Antonietta zusammen. Ein gemeinsamer Spaziergang durch die frühlingshafte Natur und durch Diano Arentino beendet um die Mittagszeit unseren Besuch bei Antonietta.




Unser Fahrzeug, schon an der Grenze des zulässigen Gesamtgewichts, wird zusätzlich beladen: Mandarinen, Apfelsinen, der köstliche italienische Colomba, Wein und Sekt sowie das eigene Olivenöl von Antoniettas Olivenbäumen sind ihr liebevoll überreichtes Abschiedsgeschenk. Innig umarmen wir uns und freuen uns auf unser Wiedersehen zu Antoniettas Geburtstag im September. Dunkle Wolken ziehen auf – Ligurien erwartet Sturm, Schneeregen und Schnee. Der Frühling tut sich auch im Süden noch schwer.

In Diano Marina kehren wir, wie immer in den letzten Jahren, bei Gianni ein, genießen wieder mal die beste Pizza Italiens und verlassen die Ligurische Küste gegen Nachmittag. Unterwegs tanken wir Diesel für 1,419 €, ein Preis, der uns an die vergangenen hohen Dieselpreise in Deutschland erinnert. Gegen 20 Uhr treffen wir in Dozza, einer kleinen Ortschaft in der Nähe von Imola, ein. Schnell ist ein Parkplatz gefunden, der uns als Übernachtungsplatz gut geeignet erscheint. Hell beleuchtet in einer Wohngegend gelegen, unmittelbar vor dem Altstadtkern. Der beständige Regen hindert uns daran, die auf einem Hügel gelegene, kleine Altstadt intensiv zu erlaufen. Der kurze Spaziergang durch die engen Gassen zeigt uns dennoch, dass es sich lohnt, hier Station zu machen. Dozza ist wegen seiner Biennale del Muro Dipinto weltberühmt, einer Veranstaltung, bei der bekannte inländische und ausländische Künstler dauerhafte Kunstwerke an den Mauern der Häuser dieser Kleinstadt anbringen.

13.889 km Tagesstart

14.320 km Tagesende










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