Donnerstag, 31. März 2016

12.03.2016 | Ankunft in Kas

Aus westlicher Richtung kommend verlassen wir die D400 an der ersten möglichen Kas-Ausfahrt, sehen rechter Hand die Kas Marina und fahren die Ugur Mumcu Caddesi bis diese auf die Atatürk Bulvari stößt. Diese fahren wir nur einige hundert Meter, wir sind mitten im Zentrum, und bleiben zunächst vor einem kleinen Hafen, an der Hafenpromenade stehen. Die Beschreibung von Kas-Kamping in Erinnerung, müsste die Altstadt nur wenige Gehminuten vom Campingplatz entfernt sein. Aus YouTube Videos erkenne ich linker Hand einen Teilbereich der Altstadt und bin sicher, dass also umgekehrt, Kas-Kamping in unmittelbarer Nähe liegen muss. Sicherheitshalber steige ich kurz aus dem Fahrzeug und frage zwei junge Männer nach dem Campingplatz. Ja, wir sind richtig, wir sollen am Hafen weiter geradeaus fahren. Da wir uns nun von der Altstadt entfernen und weit und breit kein Hinweis auf Kas-Kamping zu sehen ist, geschweige denn der Campingplatz selbst, werde ich unsicher und nehme mein Smartphone zur Hand und versuche auf meiner Navigationsapp "Scout", den Campingplatz ausfindig zu machen. Die App, die ich vor unserer Türkei-Reise für die Routenplanung nutzte, die mich weder in Italien, Griechenland oder der Türkei im Stich ließ, ist auch hier zuverlässig und zeigt mir beim Zoomen des Kartenausschnitts Kas-Kamping an. Schnell ist festzustellen, dass wir über das Ziel "hinausgeschossen" sind. Im Vergleich zu meiner fest eingebauten TomTom Fahrzeug-Navigation, nutze ich "Scout" lieber, da diese App aus meiner Sicht mehr Möglichkeiten bietet und zuverlässiger ist. Also lasse ich mich jetzt von "Scout" zum Campingplatz führen – allerdings durch eine Einbahnstraße in falscher Richtung. Natürlich habe ich das runde, rote Schild mit dem weißen Balken in der Mitte nicht übersehen – ob das mir vorausfahrende Fahrzeug, bzw. der Fahrzeugführer – oder war es vielleicht eine Fahrzeugführerin? – unbedacht oder absichtlich die Einbahnstraße falsch befährt, weiß ich nicht. Jedenfalls werden wir von einem Passanten laut rufend auf unser "Verkehrsvergehen" aufmerksam gemacht. Schnell bekomme ich "die Kurve" und fahre die nächstbeste Möglichkeit, also die nächste Straße rechts ab. Soweit ist das auch richtig – nur wird es hier sehr eng. Das vor mir fahrende Fahrzeug hält ruckartig, ein Hindernis ist im Weg, ein Fahrzeug, was die enge, steil ansteigende Straße versperrt. Rechtzeitig bemerkt, bringe ich mein Fahrzeug auch zum Stehen und kann mich, nachdem die Straße wieder frei ist, dank der Berganfahrhilfe problemlos wieder in Bewegung setzen. Links, rechts, links, rechts durch weiterhin enge Straßen, diesmal bergab, komme ich wieder auf die Atatürk Bulvari zurück. Die nun links abgebogen, wieder auf die Ugur Mumcu Caddesi und nun die zweite links vor der Kas Marina hochgefahren, die nächste links abgebogen, die Hastane Caddesi, bis nach einigen hundert Metern rechts Kas-Kamping erreicht ist. Was für ein Umstand auf den letzten Metern nach dem Verlassen der D400. Für alle, die aufgepasst haben, ist es ganz einfach Kas-Kamping zu erreichen, wenn man weiß, wie. Also nochmals: von westlicher Richtung kommend sehen wir die mit Häusern bebaute Halbinsel von Kas, verlassen die D400 an der ersten möglichen Ausfahrt vor Kas, sehen gleich nach der Ausfahrt rechter Hand die Kas Marina und fahren sofort nach der Marina die erste Straße rechts hoch, leider ohne Namen, aber wirklich nicht zu verfehlen. Die nächste links abgebogen, die Hastane Caddesi, bis nach einigen hundert Metern rechts Kas-Kamping erreicht ist. Also geschafft. Ich auch.

Nach 4.063 gefahrenen Kilometern, inkl. Fährverbindung Italien-Griechenland, sowie zusätzlichen Besichtigungstouren, erreichen wir nach 16 Tagen, in jeder Hinsicht wohlbehalten, unser Urlaubsziel. Die Rezeption ist nicht besetzt – das Eingangstor geöffnet. Wir fahren auf das mit Olivenbäumen bewachsene Grundstück, besichtigen den Platz und haben freie Auswahl. Die Entscheidung fällt nicht schwer. Es ist ein Stellplatz mit direktem Meerblick und freier Fläche nach rechts für unser Außenmobiliar. Danach folgt ein Abhang, also keine unmittelbare Nachbarschaft rechts neben uns. Ideal für uns und für Zora. Gleich hinter uns liegen die Sanitäranlagen – ohne zu stören. Wir richten uns ein. Ein freundlicher Herr, der Platzwart (?), begrüßt uns und heißt uns willkommen. Ja, wir sind die, die für zwei Monate einen Stellplatz reserviert haben. Können wir so stehen bleiben? Ja, kein Problem, absolut OK.




Wir hätten es nicht besser treffen können. Ein wahres Paradies. Die nächsten 2-3 Wochen werden wir zunächst auf dem Campingplatz verbringen. Relaxen und nichts tun. Nicht, weil wir es nötig haben, nein, weil wir Urlaub machen. Danach wollen wir die nähere Umgebung von Kas erkunden.

Also, bis dann, gleiche Stelle, gleiche Welle.

Eure drei Weltenbummler

17.149 km Tagesstart
17.307 km Tagesende


1 Kommentar:

  1. Lieber Joachim, trotz die ungeplantem Umstände möchte ich Dir meine Hochachtung ausdrucken: professioneller geht es nicht, das Lesen von Deinen Reiseberichten umgeramt mit wunderschönen Bildern ist wie immer ein Erlebniß gewesen. Nun wünschen wir Dir eine glückliche Heimfahrt und eine gute Besserung Deiner lieben Gattin. Nicht zu vergessen die tapfere Zora, die Dir eine treue Geselchaft leistet. Viele liebe Grüße, die Tauchmans aus Königsberg a.d. Eger

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