Mittwoch, 17. Januar 2018

Vorbereitung auf die Tour 1.1 und einige Hinweise


17.01.18

Wir gönnen uns einen Tag Verschnaufpause auf dem Stellplatz in Vila Real de Santo António. Ich korrigiere mich, Young-Ran pausiert, ich sortiere in der Wohnkabine und in der Außenbox aus organisatorischen Gründen einige Sachen um. Es können Dinge, die auf der Anreise wichtig waren, anderweitig verstaut werden, dafür müssen Dinge, die für unsere bevorstehenden Touren jetzt wichtiger sind, griffbereiter abgelegt werden. Außerdem muss vor unserer Weiterfahrt noch der Wassertank aufgefüllt und die Chemietoilette entleert werden. Damit nicht genug. Eine gründliche Innenreinigung der Wohnkabine und des Fahrzeugs wartet auch noch auf mich. Young-Ran "darf" sich für die nächsten Wochen eine Auszeit nehmen – so, wie wir dies immer bei unseren Touren handhaben. So komme ich auch gleich mal zu meinem täglichen Arbeits-ablauf. Nach dem Aufstehen um 07:00 Uhr und den damit im Zusammenhang stehenden Prozeduren wird das Hundefutter zubereitet, der erste Spaziergang mit Zora unternommen, das Frühstück gerichtet und anschließend der Abwasch verrichtet. Young-Ran geht mit Zora zum zweiten Spaziergang, ich reinige zwischenzeitlich die Wohnkabine. Ab 10:00 Uhr sind wir dann fertig und, sofern wir nicht auf dem Übernachtungsplatz bleiben, abfahrbereit.

Auf die Mautgebühren bin ich im vorigen Bericht schon eingegangen. Jetzt gehe ich noch einmal auf die Autobahnen selbst ein. In Portugal gibt es verschiedene Arten von Autobahnen. Die Autoestradas werden von privaten Gesellschaften wie BRISA betrieben und sind gebührenpflichtig; man erkennt sie an den blauen Schildern, die oft den Hinweis "Portagem" (mautpflichtig) tragen. Die Gebühren kann man unter www.brisa.pt bzw. www.viaverde.pt abfragen. Fast alle autobahnähnlich ausgebauten Itinerários Principais (IP) im Hinterland wurden inzwischen zu Autobahnen aufgewertet und damit ebenfalls gebührenpflichtig. Die Itinerários Complementares (IC) haben ebenfalls zwei bis vier Spuren und sind gebührenfrei; sie sind grün ausgeschildert.

Straßenqualität
Die Straßenqualität in Portugal ist eher durchwachsen. Gerade auf Landstraßen sind Schlaglöcher und Blowups von beeindruckenden Ausmaßen nicht selten. Gerade die Blowups, die am Straßenrand durch die Wurzeln von Bäumen entstehen, können sehr heimtückisch sein, man sieht sie je nach Sonnenstand teilweise sehr schlecht.

Verkehrsregeln
Geschwindigkeitsbegrenzungen für Pkw und Motorräder: innerorts 50 km/h, außerorts 90 km/h, Schnell- bzw. Expressstraßen 100 km/h, Autobahn 120 km/h, für Gespanne und LKWs zählen andere Tempolimits.

Die Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille. Darüber sind drastische Strafen fällig: 240 bis 1800 € Geldbuße und 1-24 Monate Führerscheinentzug. Ab 1,2 Promille gilt Trunkenheit am Steuer als Straftat und wird mit bis zu einem Jahr Gefängnis geahndet!

Fahren mit eingeschalteten Licht (auch Tagsüber) ist Pflicht auf folgenden Strecken: Auf der Fernstraße IP5 und auf der Strecke von Vilar Formosa nach Aveiro! Das Fahren mit Licht am Tage kann in manchen Städten verboten sein und kann mit einem Bußgeld belegt werden.

Das Telefonieren am Steuer ist ohne Freisprecheinrichtung verboten und wird recht hart bestraft.

Kreisverkehr
Fahrzeuge, die sich bereits im Kreisel befinden, haben Vorfahrt.
Der rechte Fahrstreifen darf nur genutzt werden, wenn man die erste Ausfahrt abfährt, ansonsten muss man links fahren.

Besondere Verkehrsschilder
Atenção/Cuidado: Achtung/Vorsicht
Curva Perigosa: Gefährliche Kurve
De passagem: Vorfahrt achten
Estacionamento proibido: Parken verboten

Parken
An gelb markierten Streifen ist das Parken verboten. Blaue Markierungen sind erlaubte Parkflächen.

Tanken
In Portugal dominieren die Markentankstellen GALP, REPSOL, BP und CEPSA. Die Spritpreise der einzelnen Marken variieren nur gering. Supermarktketten wie Intermarché, Jumbo oder der brasilianische Pão de Açu-car bieten ebenfalls Kraftstoff, der um einige Cents günstiger ist.
Der Liter Normal-Diesel liegt im Januar 2018 ungefähr bei 1,45 €. Generell ist das Tanken in Portugal etwas teurer als in Spanien. Der Kraftstoff entspricht den EU-Normen. Es gibt normalen Diesel, aber auch den etwas teureren Diesel mit Additiven, der z. B. bei BP Gasóleo Ultimate, bei GALP Gasóleo Evologic heißt. Diesel heißt gasóleo und Benzin gasolina.

So, das sollte es sein, um entspannt in Portugal unterwegs zu sein – jetzt konzentrieren wir uns nur noch auf unsere Touren.

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