Donnerstag, 25. Januar 2018

Tour 1.1 (Albufeira zum Barragem do Arrade)


25.01.18

Was denn nun – bedeckter Himmel beim Aufstehen? Das kann nicht sein. Und dennoch, es ist so – für uns zum ersten Mal "schlechtes" Wetter in Portugal. Nun bloß nicht den Spruch "es gibt kein schlechtes Wetter …" Darum ziehen wir uns für den Gang zur Dusche auch entsprechend an. Es sollte aber noch "schlimmer" kommen. Wir checken uns an der Rezeption des Campingplatzes aus und fahren an den Atlantik zur Nossa Senhora da Rocha  (37.097203 -8.386846), die im 16. Jh. von Fischern erbaut wurde. Die Säulen aus dem 6./7. Jh. sind westgotische Zeugnisse des frühen Christentums in der Algarve. Die malerische Wallfahrtskirche "Unsere Frau des Felsens" trotzt auf einem ins Meer ragenden Felsvorsprung – im wahrsten Sinne des Wortes – Wind und Wetter.




Da wir Zora einen langen Spaziergang zu ihrem heutigen Geburtstag versprochen haben, ziehen wir uns Regenjacken an und machen uns auf den Weg. Zunächst direkt zur Nossa Senhora da Rocha. Hier stehen wir vor verschlossenen Türen. Dafür werden wir von der unmittelbaren Umgebung mehr als entschädigt – trotz Regens.





Wir laufen ein Stück auf der Tour 11, die von Carvoeiro nach Armacao de Pera führt und sehr gut ausgeschildert ist. Im Algarve Wanderführer des Reise Know-How Verlags, wird die Tour als eine spektakuläre Küstenwanderung beschrieben. Dies können wir ohne Einschränkung bestätigen.

Dies gilt gleichermaßen für die Praia da Marinha, die windgeschützt und eingerahmt von hohen, zerklüfteten Kalksteinklippen vor uns liegt. Als Selbstversorger stärken wir uns zunächst auf dem Klippenparkplatz (37.090432°N 8.412891°W), um anschließend eine weitere kleine Wanderung, nun aber bei besserem Wetter, zu unternehmen. Es ist zwar mit 13 °C noch recht kühl, der Regen hat sich aber verabschiedet.









Zum Abschluss wage ich mich in die Tiefe. Eine Treppe führt zum menschenleeren Strand, wo die Wellen mit immer gleichem Geräusch vor meinen Füßen auslaufen. Hier unten nehme ich den Geruch des Meeres intensiv wahr. Herrlich.





Ein Kontrastprogramm erwartet uns am Barragem do Arrade, einem Stausee den wir über die Ortschaft Silves erreichen.


In Google Maps wird er Albufeira da Barragem do Arade genannt. Der Stausee liegt 17 km von der Küste entfernt, in nordöstlicher Richtung von Silves. Er liefert das Wasser für die Stadt und für die landwirtschaftlichen Anbauflächen rings um Silves. Wir übernachten in unmittelbarer Nähe unterhalb der Staumauer (37°14'16.619640''N 8°22'37.046280''W).


Von hier aus laufen wir mit Zora noch einmal auf die Höhe der Staumauer und entdecken linker Hand einen weiteren Stellplatz, viel schöner gelegen als unserer, allerdings in stark windiger Lage. Wie wir später feststellen, müssen wir dafür auf dem unteren, geschützteren Stellplatz, mit dem Geräusch des Stromerzeugers unseres Nachbarn leben. Wir hoffen trotzdem auf eine ungestörte Nachtruhe.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen