Samstag, 16. November 2019

5. Etappe nach Gallipoli


Da es gestern für einen Besuch der Cattedrale San Nicola Pellegrino in Trani zu spät war, fahren wir noch einmal gute 20 km zurück und quälen uns mit unserem Wohnmobil, mit einer Breite von 2,34 m, durch die elegante, viel befahrene Kleinstadt. Weiter dem Navigator folgend durch die am Meer liegende Altstadt. Die letzten Meter dann noch in verkehrte Richtung durch eine Einbahnstraße - weil der Einschlag zum Abbiegen in eine andere Gasse nicht ausreichend ist. Die uns entgegenkommenden Fahrzeuge zeigen Einsicht und lassen uns weiter fahren. In Deutschland wäre eine solche Situation anders verlaufen. Vollkommen enstspannt (!?) erreichen wir den öffentlichen Parkplatz ganz in der Nähe der Kathedrale.


Alle sollten die majestätische Kathedrale schon von Weitem sehen, vom Land und vor allem vom Meer aus (MarcoPolo). Wir stehen davor, besuchen zunächst die unterirdische Grabkirche und dann über eine hohe Doppeltreppe das Innere der Kirche.

Mit schlechtem Gewissen gehe ich beim ersten Spaziergang mit Zora über das Arial des Stellplatzes. Gestern Abend hatten wir keinen Appetit mehr und kehrten deshalb auch nicht in die Pizzeria ein. Entsprechend haben wir beim Betreiber den Übernachtungspreis noch nicht entrichtet. Das möchte ich nun nachholen. Das Restaurant ist geschlossen, verständlich zu dieser Tageszeit. Alle Nebengebäude aber auch. Nirgendwo eine Möglichkeit uns "ehrlich" zu machen. Zwei Stunden später, kurz vor unserer Abfahrt, die gleiche Situation. Peinlich - das schlechte Gewissen fährt bei unserer Abfahrt mit.



Durch die Altstadtgässchen laufen wir nur noch, um zu erkunden, welche Möglichkeiten sich anbieten, um aus der großbürgerlichen Vergangenheit wieder zurück in die Gegenwart, heißt, auf die Hauptverkehrsstraße von Trani zu gelangen. "Wir schaffen es" und fahren weiter gen Süden zur zum Meer hin offenen, malerischen Altstadt Polignano a Mare.

Auf einen in der Nähe des Centro gelegenen Parkplatz stellen wir unser Fahrzeug ab und laufen zurück zur ehemaligen Römerbrücke, die über die Bucht Cala Porto führt und einen spektakulären Blick auf die darunter befindliche Badebucht, sowie auf die rechter Hand liegende Altstadt bietet.



Hier, an der Mündung des Lama Monachile, schlendern wir oben auf dem Felsplateau durch das malerische, historische Zentrum und bestaunen immer wieder das Traumstädtchen aus unterschiedlichen Perspektiven. Sicherlich ein Highlight Apuliens, das man gesehen haben MUSS - wie auch unser nächstes Ziel: Alberobello.





Alberobello ist bekannt für ihre Trulli, weiß getünchte Steinhäuser mit kegelförmigen Dächern. In dem höher gelegenen Viertel Rione Monti stehen Hunderte dieser Häuser. Was hinter den sogenannten Trulli steckt und wieso eine Reise nach Alberobello unbedingt lohnenswert ist, erfahrt ihr hier auf der Seite.




Es drängt uns nun nach Gallipoli - vorgesehen ist aber noch ein Zwischenstopp in Lecce, in der Region Salento, im Absatz des italienischen Stiefels. Den in der promobil angegebenen Stellplatz "Sosta Camper Jennery Farm" können wir allerdings nicht anfahren. Zwischenzeitlich dunkel, führt uns der Navigator auf einen Schotterweg, der für uns an einer zu niedrigen Durchfahrt endet. Für uns bedeutet es ohne viel Sicht nach hinten wieder rückwärts zu fahren - zwischen einer Mauer auf der einen Seite und Steinblöcken auf der anderen Seite, die den Weg begrenzen.

Etwas "geschafft" beschließen wir ca. 40 km weiter nach Gallipoli zu fahren, um auf den dortigen Parkplatz zu übernachten. Wir möchten am nächsten Tag von hier aus, ehe wir unseren Campingplatz anfahren, die Altstadt von Gallipoli besuchen.

5. Übernachtungs-Stop nach 317 km

Area Sosta Sisa Gallipoli
Ort: 73014 Gallipoli
Stellplatz: Abwasser, Chemie WC
Preis 10,00 €
Koordinaten 40°03'17''N 17°59'50''E

Gebührenpflichtiger Stellplatz für 20 Mobile in Gallipoli. Der Stellplatz liegt auf einem Parkplatz. Überwiegend ebener Platz. Untergrund mit Schotterrasen. Zentrum zu Fuß erreichbar. In der Nähe: ausgewiesene Fahrradwege. Preis pro Nacht: 10 Euro. Entsorgung Grauwasser, Entsorgung Chemie-WC im Übernachtungspreis enthalten. Ganzjährig nutzbar (lt. promobil App).

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