Sonntag, 26. Januar 2020

Wochenbericht 20.01. - 26.01.2020
Rund um Oasi Park Falconara


Natürlich sind wir zunächst an unserer näheren Umgebung interessiert und nehmen hierzu gerne die Hilfe von Klaus in Anspruch. Er gibt uns wertvolle Tipps, wie man wo an die einzelnen Küstenabschnitte, bzw. an die jeweiligen Strände herankommt - und ein ganz "heißer" Tipp ist die App MAPS.ME. Diese App bildet wirklich, wie wir selbst erleben, die kleinsten Wanderwege ab, die wir in "wilder" Natur nur erahnen können. Da kommt selbst Google Maps nicht mit.

Wenige Autominuten von uns entfernt liegt Avola - eine Kleinstadt mit ca. 31.000 Einwohnern. Über die Grenzen Italiens hinaus bekannt ist die Rotwein Rebsorte Nero d'Avola. Darüber hinaus ist Avola Zentrum des Mandelanbaus - und für uns das nächstgelegene Einkaufszentrum mit den Lebensmittelketten Eurospin und LIDL. Wobei wir seit dem ersten Kennenlernen Eurospin bevorzugen. Vor den Toren Avolas befindet sich ein wunderschöner, feinsandiger Strand mit kristallklarem Wasser. Gleich daneben schauen wir uns eine alte Thunfischfabrik an. Im Einlassbecken der Fischfabrik wurde früher das Leben der Thunfische "beendet". Ältere Herren vertreiben sich die Zeit mit einem Kartenspiel - während wir als Touristen uns die Fischangebote in einem Hafenlokal anschauen. Im Zentrum von Avola lernt Zora einen Spielkameraden gleicher Rasse kennen - ihr Interesse an dem Rüden ist allerdings nicht sehr ausgeprägt.






Auf einer anderen kleinen Tour zum pittoresken Fischerort Marzamemi bleiben wir an einer engen Brücke "hängen" - 2,34 m Fahrzeugbreite sind für die Durchfahrt zu knapp, wir fahren zum Wenden einige Meter rückwärts und kehren auf die SP19 zurück, um Marzamemi über die Ortschaft Pachino zu erreichen. In Pachino, Heimat der weltberühmten (Kirsch) Tomaten, auch der weltweit vermarkteten Thunfisch-Konserven, erfreut Zora die vorbeilaufende Schafsherde. Es ist also wirklich eine Fahrt mit Hindernissen bis wir Marzamemi erreichen. Die kleine Siedlung ist um die Anlegestelle der Fischerboote entstanden und entwickelte sich bereits vor Jahrhunderten zu einem wichtigen Fischereihafen. Die Tonnara, Fangstelle für Thunfische, ist eine der wichtigsten Siziliens. Auf unserer Sizilien Tour, die wir ab Mitte Februar eingeplant haben, wollen wir uns mehr Zeit nehmen für die alten Fischerhäuser und dem Sandstrand. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz fahren wir noch kurz das Naturschutzgebiet Riserva Naturale Orientata Oasi Faunistica die Vendicari an. Obwohl uns schon vorher Klaus darüber informierte, dass der Zutritt für Hunde verboten ist, wollen wir trotzdem versuchen, das Gebiet in der Nähe zu erkunden - doch der einzige Privatweg kurz vor dem Naturreservat führt uns nicht zum Meer, sondern endet nach wenigen Gehminuten. Innerhalb des Reservats gibt es archäologische und architektonische Siedlungsformen, so die Tonnara, aber auch Naturlehrpfade und Hütten zur Beobachtung der zahlreichen Vogelarten. Anzumerken ist die sehr enge Zufahrt zum Naturreservat und der sehr beschränkte Parkplatz für Wohnmobile - also, wer kein Abenteuer eingehen möchte, nähert sich lieber mit einem kleineren Fahrzeug, einem Fahrrad oder zu Fuß dem (kostenlosen) Eintrittsbereich.




Da der Spiaggia di Calamosche gleichfalls mit einem Wohnmobil schlecht zu erreichen ist, versuchen wir es in dieser Woche als nächstes mit dem Spiaggia Marianelli. Als Parkplatz ist der Marianeddi Parking gekennzeichnet. Zum Strand führt ein gut begehbarer Fußweg - erstaunt sind wir über das Hinweisschild des Naturreservats. Nach einem Blick auf MAPS.ME ist erkennbar, dass ein Fußweg über die Felsklippen und über dem Spiaggia di Calamosche und nochmals über Felsklippen direkt zum Riserva Naturale Orientata Oasi Faunistica die Vendicari möglich - aber von uns heute nicht beabsichtigt ist. Als Einstieg auf den Strand, bzw. zum späteren Ausstieg setze ich zwei Äste, die uns den Rückweg zum Parkplatz kenntlich machen.










Noch sind wir auf der Suche nach den "richtigen" Rundweg in der Nähe unseres Campingplatzes - darum sitzen wir wieder einmal mit Klaus zusammen. Seine Geduld und meine Hartnäckigkeit müssten doch langsam zum Erfolg führen - davon bin ich fest überzeugt. Und so ist es - Klaus setzt mir eine Markierung (
36°50'34.0"N 15°06'16.6"E) auf Google Maps, die mir eine problemlose Zufahrt und eine ausreichende Parkmöglichkeit in der Nähe des Spiaggia di Eloro bietet. Auf geht's. Alles ist perfekt - ein Rundweg, der über Felsklippen zum Spiaggia di Eloro auf MEPS.ME gekennzeichnet ist und uns wieder zum Fahrzeug, abseits der Küste, zurückführen soll. Ein wirklich toller Weg, schöne Fauna und immer nah an der Küste entlang. Zora und wir haben unsere Freude an der herrlichen Natur. Da, wo der Weg auf den Strand führen soll, stehen wir aber auf einmal vor einem Felsabgang, der uns doch als Schwierigkeitsgrad "für uns nicht geeignet" den gleichen Weg wieder zurückgehen lässt. Schade. Alles war perfekt - so teilen wir es Klaus mit, aber . . .








. . . auch dafür hat Klaus eine Lösung, die wir an einem weiteren Tag ausprobieren - wir fahren ab unserem Campingplatz nur noch 3,3 km bis zum Campo di Sabbia. Am Ende der Sackgasse, wenige Meter nach dem Hotel Club Eloro, finden wir einen geeigneten Parkplatz. Von hier geht's gleich auf die Felsklippen, die zum Spiaggia della Pizzuta führen. Die Wege gehen entweder direkt an der Küste entlang oder auch kreuz und quer durch, bzw. über das Felsplateau. Hier ist definitiv die beste Möglichkeit mit Zora ausgiebig spazieren zu gehen - sie kann sich hier ganz nach Herzenslust austoben und wir selbst sind nur wenige Minuten vom Campingplatz entfernt, in einer sehr reizvollen Natur - ganz nach unserem Geschmack.


















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen