Matera – heute hui, früher pfui
Gegen 9 Uhr bringt uns der Shuttlebus in das knapp 10 Minuten entfernte historische Zentrum von Matera. Die Stadt galt früher als nationale Schande Italiens. Die Höhlensiedlungen, die sogenannten Sassi, waren bis in die 50er Jahre bewohnt, ehe die Bewohner zwangsumsiedelt wurden. 60.000 Einwohner leben heute in Matera, etwa 1000 in den Sassi.
Beim Spaziergang durch die Gassen
von Civita, der Altstadt, erhalten wir interessante Einblicke in die antike
Siedlung mit ihren von den Hirten direkt in den Fels gegrabenen Wohnungen und
Stallungen. Diese scheinbar planlose Bauweise war der Ausgangspunkt für
ein regelrechtes Monumentalwerk, das Millionen Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Heute
sind wir zwei von ihnen. Es geht treppauf und treppab und plötzlich um
Ecken herum, über kleine Plätze und durch enge Seitengassen hindurch. Immer
wieder verlieren wir unseren „vorgezeichneten“ Weg – kommen aber bestens zurück, weil
wir uns an einem Rundwegplan orientieren, der uns im Shuttlebus übergeben
wurde.
Nach mehr als 4 Stunden ist uns Matera etwas „näher“ gekommen – um es wirklich kennen zu lernen braucht es bestimmt mehrere Tage. Fazit unseres Besuchs: auch der längste Weg nach Matera lohnt sich – ein Muss jeder Italienreise.
Zum Schluss oder zur Einstimmung auf Matera ein besonderer „Leckerbissen“ – der Podcast „Matera – literarisch betrachtet“. Es lohnt sich rein zu hören.
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