Beim morgendlichen
Spaziergang mit Zora erinnere ich mich stark an unsere zwei früheren Peloponnes-Reisen.
Im Sportpark, gleich neben unserer Tabepna, betreibt ein älterer Herr seinen
Frühsport. Mit schnellen Schritten 50 Meter in die eine Richtung und 50 Meter
in die andere Richtung. Und immer so weiter. Mal die Arme gleichzeitig nach
oben bewegend, mal den einen Arm kreisend, dann den anderen Arm kreisend. Für viele Griechen scheint der Frühsport im Freien zur Normalität zu gehören.
Nach der Verabschiedung von
unseren Gastgebern, mit nochmaligem Dank für den "sicheren" Parkplatz, fahren
wir die Landstraße weiter bis Lagkadikia und nehmen dort eine Verbindungsstraße
zur A2/E90.

Passender ist die
Strecke als Feldweg mit kleinen Hindernissen zu bezeichnen. Allerdings keine
Herausforderung für unseren Rancher. Nach wenigen Metern wird die Strecke
wesentlich übersichtlicher.
Nach Erreichen der
Autobahn überrascht uns die Größe des Lake Volvi. Der See scheint kein Ende zu
nehmen. Bald danach können wie wieder das Mittelmeer sehen, fahren vorbei am
Strymonischen Golf und an den Städten Kavala, Xanthi, Komotini und der
Hafenstadt Alexandroupolis, in der griechischen Region Westthrakien. Wir sind
nur noch 40 km von der Türkei entfernt.
Auf der heutigen Wegstrecke verlassen
wir dreimal die Autobahn wegen abgestellter Landwirtschaftsfahrzeuge und folgen
den entsprechenden Umleitungen. Für uns und für unseren Zeitablauf ist es nicht
entscheidend wann wir unser heutiges Ziel erreichen – wir haben alle Zeit der
Welt. Für andere Autobahnbenutzer könnte es allerdings etwas anders aussehen.
Hinter Alexandroupolis
fahren wir in nördliche Richtung auf die E85 und kurz hinter Likofos links nach
Dadia. Der Besuch des Nationalparks ist für den nächsten Morgen angedacht. Heute erkunden
wir zunächst die nähere Umgebung und gönnen Zora einen ausgedehnten
Spaziergang.

Da uns bis zum
Abendessen genügend Zeit zur Verfügung steht, fahren wir heute noch zum Eingang
des Nationalparks, der in der kleinen Ortschaft sehr gut ausgeschildert ist.

Wichtig ist für uns
heute nur noch zu wissen, ab wann wir morgen den Nationalpark besuchen können.
In der Abendzeit, gegen
19:30 Uhr, warten wir in unserem Fahrzeug, kurz nach dem Ortseingang links
gelegen, auf das Öffnen der Tabepna. Hier bietet sich aus unserer Sicht wieder
eine ideale Übernachtungsmöglichkeit. So ist es dann auch. Der Wirt
bietet uns nicht nur einen Parkplatz neben seinem Restaurant an, sondern auch
Strom und Wasser für unsere Wohnkabine. Begrüßt werden wir mit jeweils einem
Glas Ouzo, wobei ich auf das gereichte Glas für Young-Ran, die ja keinen
Alkohol trinkt – Ausnahmen bestätigen die Regel – schweren Herzens verzichte. Dem
ärztlichen Rat folgend bleibe ich lieber bei meinem Glas Rotwein – heute
allerdings bei einem Glas Retsina. Die Nacht mit einer tollen griechischen Nachspeise vom Wirt versüßt und gestärkt für den nächsten Tag, ziehen wir uns
zu später Stunde in unsere Wohnkabine zurück.
14.876 km Tagesstart
15.239 km Tagesende
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