Aus westlicher Richtung
kommend verlassen wir die D400 an der ersten möglichen Kas-Ausfahrt, sehen rechter
Hand die Kas Marina und fahren die Ugur Mumcu Caddesi bis diese auf die Atatürk
Bulvari stößt. Diese fahren wir nur einige hundert Meter, wir sind mitten im Zentrum, und bleiben zunächst vor
einem kleinen Hafen, an der Hafenpromenade stehen. Die Beschreibung von Kas-Kamping in Erinnerung, müsste die Altstadt nur wenige Gehminuten vom Campingplatz entfernt sein. Aus YouTube Videos erkenne ich linker Hand einen
Teilbereich der Altstadt und bin sicher, dass also umgekehrt, Kas-Kamping in unmittelbarer
Nähe liegen muss. Sicherheitshalber steige ich kurz aus dem Fahrzeug und frage
zwei junge Männer nach dem Campingplatz. Ja, wir sind richtig, wir sollen am
Hafen weiter geradeaus fahren. Da wir uns nun von der Altstadt entfernen und
weit und breit kein Hinweis auf Kas-Kamping zu sehen ist, geschweige denn der
Campingplatz selbst, werde ich unsicher und nehme mein Smartphone zur Hand und
versuche auf meiner Navigationsapp "Scout", den Campingplatz ausfindig zu machen. Die App,
die ich vor unserer Türkei-Reise für die Routenplanung nutzte, die mich weder in Italien,
Griechenland oder der Türkei im Stich ließ, ist auch hier zuverlässig und zeigt
mir beim Zoomen des Kartenausschnitts Kas-Kamping an. Schnell ist festzustellen, dass
wir über das Ziel "hinausgeschossen" sind. Im Vergleich zu meiner fest eingebauten
TomTom Fahrzeug-Navigation, nutze ich "Scout" lieber, da diese App aus meiner
Sicht mehr Möglichkeiten bietet und zuverlässiger ist. Also lasse ich mich jetzt von "Scout" zum
Campingplatz führen – allerdings durch eine Einbahnstraße in falscher Richtung.
Natürlich habe ich das runde, rote Schild mit dem weißen Balken in der Mitte
nicht übersehen – ob das mir vorausfahrende Fahrzeug, bzw. der Fahrzeugführer –
oder war es vielleicht eine Fahrzeugführerin? – unbedacht oder absichtlich die
Einbahnstraße falsch befährt, weiß ich nicht. Jedenfalls werden wir von einem
Passanten laut rufend auf unser "Verkehrsvergehen" aufmerksam gemacht. Schnell
bekomme ich "die Kurve" und fahre die nächstbeste Möglichkeit, also die nächste
Straße rechts ab. Soweit ist das auch richtig – nur wird es hier sehr eng. Das
vor mir fahrende Fahrzeug hält ruckartig, ein Hindernis ist im Weg, ein
Fahrzeug, was die enge, steil ansteigende Straße versperrt. Rechtzeitig
bemerkt, bringe ich mein Fahrzeug auch zum Stehen und kann mich, nachdem die
Straße wieder frei ist, dank der Berganfahrhilfe problemlos wieder in Bewegung
setzen. Links, rechts, links, rechts durch weiterhin enge Straßen, diesmal
bergab, komme ich wieder auf die Atatürk Bulvari zurück. Die nun links
abgebogen, wieder auf die Ugur Mumcu Caddesi und nun die zweite links vor der Kas Marina hochgefahren, die
nächste links abgebogen, die Hastane Caddesi, bis nach einigen hundert Metern
rechts Kas-Kamping erreicht ist. Was für ein Umstand auf den letzten Metern
nach dem Verlassen der D400. Für alle, die aufgepasst haben, ist es ganz
einfach Kas-Kamping zu erreichen, wenn man weiß, wie. Also nochmals: von westlicher
Richtung kommend sehen wir die mit Häusern bebaute Halbinsel von Kas, verlassen die D400 an der ersten möglichen Ausfahrt vor Kas, sehen gleich nach der Ausfahrt rechter Hand die Kas Marina und fahren sofort nach der Marina die erste Straße
rechts hoch, leider ohne Namen, aber wirklich nicht zu verfehlen. Die nächste
links abgebogen, die Hastane Caddesi, bis nach einigen hundert Metern rechts
Kas-Kamping erreicht ist. Also geschafft. Ich auch.
Nach 4.063 gefahrenen
Kilometern, inkl. Fährverbindung Italien-Griechenland, sowie zusätzlichen
Besichtigungstouren, erreichen wir nach 16 Tagen, in jeder Hinsicht wohlbehalten,
unser Urlaubsziel. Die Rezeption ist nicht besetzt – das Eingangstor geöffnet.
Wir fahren auf das mit Olivenbäumen bewachsene Grundstück, besichtigen den Platz und haben freie Auswahl.
Die Entscheidung fällt nicht schwer. Es ist ein Stellplatz mit direktem Meerblick
und freier Fläche nach rechts für unser Außenmobiliar. Danach folgt ein Abhang, also keine unmittelbare Nachbarschaft rechts neben uns. Ideal für uns und für Zora. Gleich hinter uns liegen die
Sanitäranlagen – ohne zu stören. Wir richten uns ein. Ein freundlicher Herr,
der Platzwart (?), begrüßt uns und heißt uns willkommen. Ja, wir sind die, die für zwei Monate einen Stellplatz reserviert haben.
Können wir so stehen bleiben? Ja, kein
Problem, absolut OK.

Wir hätten es nicht besser
treffen können. Ein wahres Paradies. Die nächsten 2-3 Wochen werden wir
zunächst auf dem Campingplatz verbringen. Relaxen und nichts tun. Nicht, weil
wir es nötig haben, nein, weil wir Urlaub machen. Danach wollen wir die nähere
Umgebung von Kas erkunden.
Also, bis dann, gleiche Stelle,
gleiche Welle.
Eure drei Weltenbummler
17.149 km Tagesstart
17.307 km Tagesende