Syrakus oder Siracusa, 1. Besuchstag
In
unseren Reiseberichten entschied ich mich überwiegend für die Schreibweise von
Ortschaften in der jeweiligen Landessprache – so auch heute. Siracusa
ist heute unser letzter Ausflug in der Nähe vom Oasi Park Falconara, bevor wir unsere Rundreise durch Sizilien starten.
Kurz vor
unserer Abfahrt zur wohl interessantesten Stadt an der Ostküste Siziliens,
erhalten wir von unserem Campingplatzbetreiber Alberto einen heißen Tipp: „zum
Übernachten parkt ihr am besten auf dem PARKING PARADISE SIRACUSA“. Ja, wir möchten
uns für Siracusa zwei Tage Zeit nehmen. Für die knapp 40 km benötigen wir 45
Minuten über die Autobahn, die wohl nicht mehr lange auf dieser Strecke
mautfrei ist – die Mautstellen sind schon eingerichtet, aber noch nicht
betriebsbereit.
Von
unserem Übernachtungsplatz an der Viale Paolo Orsi sind es nur wenige
Gehminuten zum Parco Archeologico della Neapolis. Zu besichtigen sind
hier u. a. das römische Amphitheater, der Altar von Hieron II und
das Ohr des Dionysios. Alles Wissenswerte über die Sehenswürdigkeiten von Siracusa ist hier nachzulesen.
Das erste, alles beherrschende Bild ist die Wallfahrtskirche Santuario Madonna delle
Lacrime. Die futuristische Kirche, in der Neustadt gelegen, ist mit knapp 80
Metern Höhe das höchste Gebäude in ganz Siracusa. Sie wurde 1953 an jener
Stelle erbaut, an der eine Madonna aus Gips mehrmals weinte, als sie Zeugin
einer schwierigen Geburt wurde. Madonna und Kirche sind zu besichtigen und sind
Ziel zahlreicher Pilger, die sich von einem Besuch Milderung ihrer Gebrechen
versprechen.
Nach
einigen Versuchen eine der Türen des Gotteshauses zu öffnen, gelingt mir der
Eintritt in die Kirche. Sie ist „gottverlassen“ – wobei der Ausdruck bitte zu
verzeihen ist. Eine Stimme tönt zu mir herüber „La chiesa è chiusa“. Eiligst
kommt mir der Kirchendiener(?) entgegen und weist mir den Weg wieder zur Tür. Eine
Innenaufnahme konnte ich „heimlich“ noch mit meinem Smartphone einfangen. Somit
müssen wir uns mit dem Äußeren des Kirchenbaus „abfinden“. Die mir nicht
bekannten Öffnungszeiten sind also zu beachten - eine Innenbesichtigung ist, nach den Worten von Klaus, sehr zu empfehlen.
Hier
in der Neustadt liegen noch weitere historische Bauwerke, u. a. die Chiesa e
Catacombe di San Giovanni, an der uns unser Weg zur Latomia die Cappuccini
und zum Monumento ai Caduti del Mare vorbeiführt. Ab hier folgen wir
einige hundert Meter einem Weg, der auf einem ehemaligen Gleisbett unmittelbar
an der Küste zum Spaziergang einlädt.
Zum
Abschluss des ersten Tages führt uns der Rückweg am Hafen von Siracusa vorbei – er ist meerseitig das Bindeglied
zwischen der Neustadt und der historischen Altstadt, auf der Insel Ortigia, die über
drei Brücken zu erreichen ist.
Der Bericht unseres Besuchs in der historischen Altstadt, auf der Insel Ortigia, erscheint morgen.
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