Sonntag, 1. April 2018

Tour 4.2 (Viana do Castelo nach Ponte de Lima)


01.04.18

Um das "durchwachsene" Wetter zu nutzen ändern wir unsere Reiseroute und machen zunächst Station in Ponte de Lima, in der ältesten Kleinstadt Portugals. Sie ist nur einen Katzensprung, ca. 30 km, von Viana do Castelo entfernt.

Für eine Stadterkundung ist der Großparkplatz, direkt am Ufer des Rio Lima, unmittelbar neben der römischen Brücke (41.77030°N 8.58468°W), ideal.



Von hier laufen wir nur ein paar Schritte in den Ort, der eine historische Rolle als Station des Jakobswegs spielt. Mit seinem mittelalterlichen Stadtbild ist die Geschichte in allen Gassen und Plätzen präsent. Scheinbar ist Ponte de Lima zum Osterfest ein richtiger Magnet für die einheimischen Familien. Die Passeio 25 de Abril, die in die José de Abreu Coutinho übergeht, die Straße am Lima, ist voll von Besuchern – in der Stadt selbst merkt man nur wenig von den Ostergästen.






Zora fühlt sich nicht wohl, den ganzen Tag über ist lautes Geböller zu vernehmen. Ob dies mit dem Osterfest zusammenhängt, ist mir nicht klar – im Internet kann ich dazu nichts finden.

Bei unserem Zurückkommen ist der Parkplatz, der bei unserer Ankunft noch relativ leer war, vollkommen überfüllt. Da wir hier übernachten und der Rio Lima Hochwasser führt, würde ich unser Fahrzeug gerne etwas vom Ufer entfernt abstellen – das ist aber aufgrund der Parkplatzsituation nicht möglich. Hoffentlich schwimmen wir in der Nacht nicht weg. Wenn ja, sind noch viele andere Wohnmobilisten betroffen.


Gegen 22:45 Uhr werde ich durch lautes Klopfen an der Tür geweckt  Zora schlägt an  Young-Ran schläft weiter. Da wir nicht alleine stehen, öffne ich die Tür. Ein Mann steht im knietiefen Wasser und deutet an, dass wir wegfahren sollen. Zora springt ins Wasser, es ist dunkel, ich kann sie nicht sehen. Young-Ran wird durch mein lautes Rufen wach und will wissen, was los ist. Eine absolute Hektik breitet sich auf dem Parkplatz aus. Ich springe ins Wasser, rufe, bzw. pfeife nach Zora. Sie steht einige Meter vom Ufer entfernt auf trockenem Boden und wedelt mit dem Schwanz. Young-Ran ruft aus der Wohnkabine heraus, was sie machen soll. Ich rufe zurück, dass ich den Fahrzeugschlüssel brauche, mit dem ich dann zum Fahrzeug nach vorne wate, mich langsam durch das Wasser fortbewege. Das Wasser des Rio Lima steht bis zur Tür, aber so, dass ich sie noch öffnen kann. Zora schwimmt zu mir heran – ich muss sie ins Fahrzeug hochheben. Aufgrund des nassen Untergrunds kommen die meisten Fahrzeuge nicht von der Stelle  wir haben kein Problem mit unserem Allrader und kommen Stück für Stück nach vorne, wenn nicht vor uns die anderen Fahrzeuge im Weg stehen würden. Von der Wohnkabine heraus höre ich Young-Ran wieder rufen  sie will wissen, wie spät es ist. Als wenn es keine anderen Probleme geben würde. Ich schaue auf die Uhr, es ist 0:01 Uhr – eine Minute nach Mitternacht. Vor einigen Minuten hatten wir noch den ersten April.

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